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Specialized Tracer TLR 2025

30. Mai 2025 by Caspar Gebel

Test Specialized Tracer TLR 2025: Der Allrounder im neuen Gravel-Sortiment von Specialized gefällt mit sehr guter Performance bei unterschiedlichen Bedingungen, dazu ist er leicht und einfach in der Handhabung.

Wer erinnert sich noch an den Cyclocross-Boom vor zehn oder 15 Jahren? Jene, die es nicht tun, haben vom heutigen Standpunkt aus nichts verpasst. Denn als Querfeldein-Rennsport ist das Crossen in gewissen Kreisen immer noch angesagt, den breiten Markt jedoch hat das Gravelbike erobert. Während Crossräder eine kleine Nische auf dem Rennradmarkt darstellen, werden heute mehr Gravelbikes als Straßenrenner verkauft. Und so muss man sich nicht darüber wundern, dass die Industrie reagiert und ihre Produkte auf die neuen Kundenwünsche zuschneidet – Wünsche, die die Hersteller natürlich vielfach selbst geweckt haben. Ein Beispiel dafür ist der neue Specialized Tracer TLR 2025, einer von mehreren neuen Dropbar-Reifen im Programm des US-Herstellers.

Unter dem Namen „Tracer“ bot die US-Firma jahrelang einen Cyclocross-Reifen an, den es aktuell noch als 33er Schlauchreifen im Ausverkauf gibt. Als Tubeless-Reifen ist er auf der Specialized-Homepage bereits ausverkauft, und die etwas sperrige Bezeichnung „2Bliss Ready“ hat er gleich mitgenommen. Der Specialized Tracer TLR 2025 ist ein komplett neuer Reifen, zugeschnitten auf Gravelbikes wie das Specialized Crux, das immerhin noch viel Cyclocross-DNA in sich trägt.

Specialized Tracer TLR: Neues Profil, neue Breiten

Was hat sich beim Tracer geändert? Erst einmal das Profil, das nun aus einzelnen, trapezförmigen Stollen besteht. Diese werden von innen nach außen höher und größer  und sind pfeilförmig angeordnet; auch der Negativanteil des Profils nimmt nach den Seiten hin zu. Der Reifen hat eine schön runde Kontur, woran auch die kräftigen Schulterstollen nichts ändern, die dreilagige Karkasse ist mit 60 tpi durchschnittlich fein gewebt.

Mit dem alten Cyclocross-Reifen hat der neue Tracer nichts mehr gemein.
Die runde Kontur bewährt sich bei Schräglage.

Specialized hat sich den allgemeinen Gepflogenheiten angepasst und bietet den Tracer (wie auch die anderen neuen Gravel-Reifen) in den üblichen 5-mm-Schritten an – als 40er, 45er und 50er. Auch wenn das Nennmaß je nach Felge zu unterschiedlichen realen Breiten führen kann, ist das ein kleiner Fortschritt, der etwa bei knapper Reifenfreiheit bessere Orientierung verspricht. Am Test-Laufradsatz mit innen 24 mm breiter Hakenfelge kommt es mit 41 Millimetern ziemlich genau hin. Die Tracers lassen sich ohne Mühe aufziehen, können mit der Standpumpe befüllt werden und halten dauerhaft dicht. Auf der Waage hat der Mustersatz vor der Montage 450 und 445 Gramm angezeigt, was für einen 40er Gravel-Reifen durchaus leicht ist.

Überzeugendes Fahrverhalten bei unterschiedlichen Bedingungen

Und damit zum Fahreindruck: Leichter Reifen und 1.400-Gramm-Radsatz sind schon einmal ein Garant für zackigen Vortrieb sowie agiles Handling beim Lenken und im Wiegetritt. Bei einem Druck von etwa 2,5 bar (freigegeben ist der 40er Tracer für 2 bis 4,5 bar) rollt der Allrounder geschmeidig und komfortabel ab, ohne in Schräglage schwammig zu wirken.

Bei trockenen wie feuchten Bedingungen nimmt es der Specialized Tracer TLR mit kompakten Böden bis hin zu lockerem, grobem Schotter auf; das nicht allzu aggressive Profil sorgt in jeder Situation für sicheren Grip, auch wenn es mal matschig wird. Für extremere Bedingungen hat Specialized den Terra mit stärker ausgeprägten Stollen im Programm (welcher den Namen des inzwischen eingestellten Cyclocross-Schlammreifens angenommen hat), der allerdings nur ab 45 mm Breite verfügbar ist. Bei der Kurvenfahrt bewährt sich die runde Kontur des Reifens, der sich so übergangslos in Schräglage bringen lässt.

Das offene, nicht sehr tiefe Profil ist ebenso schnell wie griffig.
Neu am Tracer sind auch die champagnerfarbenen „Vulkanetten“.

Wie haltbar der Specialized Tracer TLR mit seiner weichen T5-Gummimischung ist, wird sich zeigen; auch über die Robustheit der Karkasse lassen sich nach ein paar Hundert Kilometern keine Aussagen treffen. In der Praxis kann der neue Gravel-Allrounder jedenfalls voll überzeugen. Mit einem EVP von 50 Euro ist dieser Reifen dazu ziemlich preiswert – ihn auszuprobieren lohnt sich, ob an einem Specialized Crux oder einem anderen Bike.

www.specialized.com