Radsport: Carlos Verona hat die 15. Etappe des Giro d’Italia für sich entschieden. Der Spanier war Teil einer großen Ausreißergruppe, löste sich aus dieser weit vor dem Ziel und feiert damit einen beeindruckenden Solo-Sieg. Rang zwei geht an den Deutschen Florian Stork. Isaac del Toro bleibt im Rosa Trikot. Primoz Roglic hat erneut Zeit eingebüßt.
Verona siegt als Solist in Asiago
Nach 219 Kilometern von Fiume Veneto nach Asiago durfte er endlich jubeln. Carlos Verona (Lidl – Trek) hat sich den Sieg auf der 15. Etappe redlich verdient. Als Teil einer großen Ausreißergruppe löste er sich mit einer Attacke von seinen Begleitern und brachte den Erfolg als Solist über die Ziellinie. Auch die Klassementfahrer waren aktiv, Zeitunterschiede gab es unter den Favoriten aber keine – abgesehen von Primoz Roglic (RB – Bora – hansgrohe). Der Slowene verlor im letzten Anstieg früh den Anschluss und verlor erneut viel Zeit. Souverän hingegen präsentierte sich erneut der Gesamtführende Isaac del Toro (UAE – XRG). Der Mann in Rosa sprang bei jedem Angriff sofort ans Hinterrad und sah sogar stärker aus als der eigentliche Kapitän Juan Ayuso (UAE – XRG).
Action schxon am Monte Grappa
Schon den 25,1 Kilometer langen Monte Grappa hinauf wurde das Finale eröffnet. Egan Bernal (Ineos Grenadiers) attackierte und Richard Carapaz (EF Education First – EasyPost), Isaac del Toro (UAE – XRG) und Derek Gee (Israel – Premier Tech) folgten ihm. In der Abfahrt kam es zu einer Verfolgungsjagd des dezimierten Hauptfeldes und dieser sehr gefährlichen Gruppe. Das das Team UAE – XRG für Juan Ayuso hinterherfuhr und der Mann in Rosa vorn nicht mitführte, lief alles wieder zusammen. Natürlich litt auch der Vorsprung der noch elf verbliebenen Ausreißer um den Deutschen Florian Stork (Tudor) darunter. Nach dem Zusammenschluss beruhigte sich die Situation, so dass der Abstand wieder auf über vier Minuten anstieg.
Roglic verliert erneut Zeit
Den letzten Anstieg hinauf nach Dori begann das Rennen von vorn. Primoz Roglic (RB – Bora – hansgrohe) konnte den ersten Tempoverschärfungen nicht folgen und den Anschluss trotz der Hilfe seiner Teamkollegen auch nicht wieder herstellen. Alle anderen GC-Fahrer blieben nach zahlreichen Attacken aber zusammen. Ganz vorn löste sich Carlos Verona (Lidl – Trek) von seinen Begleitern und fuhr seinem Solo-Sieg entgegen. Damit feiert Lidl – Trek einen weiteren Tagessieg. Dieser wurde vermutlich nur dadurch erst möglich, weil Kapitän Giulio Ciccone heute nicht mehr antrat.