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Fahrspaß auf zwei Rädern

4. Januar 2024 by Michael Faiß

Auf den ersten Blick sieht das Instinct seinem „großen Bruder“, dem Altitude, zum Verwechseln ähnlich. Doch schon ein Blick ins Datenblatt zeigt, wie groß der Unterschied zum Enduro dann wirklich ist. Mit 150 bzw. 140 mm Federweg bietet es deutlich geringere Reserven, obwohl auch das 29er in puncto Geometrie abfahrtsorientiert ausfällt. Wie man es von den Powerplay-Modellen der Kanadier kennt, kommt auch am Instinct der hauseigene Dyname 4.0 zum Einsatz. Die besondere Konstruktion des Antriebs mag optisch etwas weniger elegant sein, doch das macht er mit viel Power, Natürlichkeit, feiner Dosierbarkeit und angenehmer Geräuschkulisse mehr als wett. Das einfarbige Display im Oberrohr liefert dazu alle notwendigen Infos und erlaubt sogar das individuelle Einstellen der Unterstützungsstufen – ganz ohne Smartphone! Für gute Reichweiten sorgt der über das Tretlager entnehmbare 720-Wh-Akku, der mit Range Extender um 314 Wh erweitert werden kann.

Gute Komponenten – hoher Preis

Rahmen Smoothwall Carbon
Federgabel Fox 36 Float Performance
Antrieb Rocky Mountain Dyname 4.0
Akku 720 Wh
Dämpfer Fox Float X Performance
Laufräder Race Face AR30
Reifen VR Maxxis Minion DHF MaxxTerra Exo+
Reifen HR Maxxis Minion DHRII MaxxTerra Exo+
Schaltwerk Shimano XT M8100
Schalthebel Shimano XT M8100
Kurbel Race Face Aeffect Cinch
Umwerfer Ohne
Bremse Shimano XT M8120
Bremsscheiben 203/203 mm
Sattelstütze Race Face Turbine 175 mm (L)
Sattel WTB Volt Race 142
Vorbau Rocky Mountain 35 AM
Lenker Rocky Mountain AM

Der Hinterbau liefert viel Feedback vom Untergrund, hat aber gleichzeitig ordentliche Reserven für gröberes Geläuf.

Der 720 Wh Akku im Unterrohr lässt sich über eine Öffnung am Tretlager entnehmen.
Optisch gibt es elegantere Antriebe als den Dyname 4.0, ansonsten muss er sich jedoch keineswegs vor den großen Namen verstecken.

Im Grunde genommen gibt es an der Ausstattung unseres Testmodells kaum etwas auszusetzen: Fox Performance Fahrwerk, Schaltung und Bremsen Shimano XT, Race Face Laufräder und stabile Reifen. Alles hat Hand und Fuß, wäre da nicht der Preis von fast 10.000 Euro – dafür ist das Komponenten-Paket leider etwas dürftig. Klar, der schöne Carbonrahmen und das besondere Antriebssystem haben ihren Preis, aber wer großen Wert auf Highend Komponenten legt, muss wohl oder übel zum nochmals teureren Topmodell greifen. In der Praxis zeigt sich jedoch einmal mehr, dass die spezifizierten Komponenten nur bedingt Einfluss auf Fahrgefühl und vor allem Fahrspaß haben.

Das kleine Bedienteil passt gut zum sportlichen Charakter des Trail E-MTBs.

Einfarbig aber gut ablesbar gibt sich das Jumbotron Display im Oberrohr

Das Rocky Mountain Instinct Powerplay C70 auf dem Trail

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Auf dem Trail lässt das Bike nämlich andere, auf dem Papier deutlich besser ausgestattete E-MTBs weit hinter sich. Dabei ist das Rad kein stumpfes Bügeleisen und will gerade auf gröberen Abfahrten mit etwas Bedacht bewegt werden. Dann belohnt es jedoch mit enormer Spritzigkeit und ungeahnten Nehmerqualitäten. Respekt gebührt Rocky Mountain auch für das hauseigene Antriebssystem. Dieses fährt sich klar anders als die Konkurrenz, verlangt etwas mehr Eigenleistung als beispielsweise ein Bosch CX, belohnt den Fahrer dann jedoch gleichzeitig mit größerer Unterstützung. Im Umkehrschluss heißt das auch, dass es meist sehr behutsam zu Werke geht und sich nie unangenehm in den Vordergrund drängt – auch akustisch nicht.