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Riesiges Potenzial, leider nur zum Teil genutzt

27. Dezember 2023 by Michael Faiß

E-MTB / Test: Das Ducati Powerstage RR hebt sich nicht nur durch seine markante Optik von anderen E-MTBs ab. Auch seine exklusive Ausstattung macht das auf 230 Exemplare limitierte Enduro zu etwas Besonderem – leider jedoch auch mit einem entscheidenden Nachteil.

Schon seit einigen Jahren kooperiert Ducati im Bereich der E-Bikes bzw. E-MTBs mit dem italienischen Hersteller Thok. Auch das Powerstage RR basiert auf dem EEnduro Thok Gram, bekommt jedoch eine eigene Lackierung, ziemlich exklusive Komponenten und ein saftiges Preisschild von knapp 12.000 Euro. Zudem ist das Bike auf lediglich 230 Exemplare limitiert. Für den Antrieb vertraut man bei Ducati der Qualität von Shimano mit dem EP801 und dem dazu passenden Original-Akku, der sich aus dem Unterrohr entnehmen lässt und 630 Wh Kapazität mitbringt.

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Exklusive Komponenten

Der markante Carbonrahmen ist sehr steif auf dem Trail und verwindet sich nur minimal.

Es gibt sie einfach, diese Räder, die schon im Stand nach Geschwindigkeit und Spaß aussehen. Genau das ist beim Ducati Powerstage RR der Fall: Auch wenn der markante Vollcarbonrahmen vielleicht nicht den Geschmack jedes Bikers trifft, hebt er sich doch wohltuend von der Masse ab. Seine Eckdaten und die daran verbauten Komponenten zeigen dann auch unmissverständlich, wo das rund 25 kg schwere Bike zuhause ist. 180 mm Federweg vorn, 170 hinten, Mullet-Laufräder mit dicken Pirelli-Pneus und Fahrwerkskomponenten von Öhlins schreien förmlich nach Enduro.

Der Shimano EP801 macht seinen Job unauffällig und war in unserem Testbike tatsächlich sogar klapperfrei!

Angesichts des hohen Preises ist es nicht verwunderlich, dass das Powerstage RR mit edlen Komponenten ausgestattet ist. Dabei versprüht es aber einen tatsächlich exklusiven Touch, denn viele davon findet man so gar nicht oder nur sehr selten an Serienrädern. Das trifft auf das Öhlins-Fahrwerk mit Stahlfederdämpfer ebenso zu wie auf die E-MTB Reifen von Pirelli und die Bremsen des italienischen Herstellers Braking, dessen Produkte ansonsten unter anderem für die Verzögerung von Rennmaschinen in der MotoGP zuständig sind. Andere Edelteile wie die Crankbrothers Synthesis Carbonlaufräder erscheinen da fast schon gewöhnlich. Dass die eigentlich gute GX Eagle AXS Schaltung verbaut ist, ist angesichts des sehr hohen Preises etwas enttäuschend. Hier hätten wir uns zumindest die neue Transmission Variante erhofft, vor allem auch weil das Ducati Powerstage RR mit einem UDH Schaltauge ausgestattet ist.

Rahmen Thok Gram
Federgabel Öhlins RXF38
Antrieb Shimano EP801
Akku 640 Wh
Dämpfer Öhlins TTX22M
Laufräder Crankbrothers Synthesis Carbon
Reifen VR Pirelli Scorpion Enduro S HyperWall
Reifen HR Pirelli Scorpion E-MTB S HyperWall
Schaltwerk Sram GX Eagle AXS
Schalthebel Sram AXS Controller
Kurbel Shimano
Umwerfer Ohne
Bremse Braking First
Bremsscheiben 203 / 203 mm
Sattelstütze OEM 175mm (L)
Sattel Ducati
Vorbau Ducati
Lenker Renthal Carbon 35 mm

Auch wenn seine Einstellung etwas aufwändiger ist, belohnt das Öhlins-Fahrwerk mit sensationeller Performance.

Das Ducati Powerstage RR auf dem Trail

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Selten fiel uns eine Bewertung der Fahreigenschaften so schwer wie beim Ducati Powerstage RR. Denn sein enorm steifer Rahmen mit toller Geometrie und das extrem feinfühlige, aber potente Fahrwerk legen eigentlich die Grundlage für ein absolutes Top Enduro, das mit den besten seiner Klasse mithalten könnte. Doch leider konnten die Bremsen von Braking nicht überzeugen – sie lieferten im besten Fall eine gerade so eben ausreichende Leistung. Trotz mehrfacher Entlüftung waren sie oft unberechenbar und hemmten damit den Fahrspaß ganz entscheidend. Auch die sehr harte Gummimischung der Reifen trübten den Fahrspaß vor allem bei Nässe merklich.

Das ist unglaublich schade, denn das Bike hätte mit seiner tollen Geometrie und den ansonsten gelungenen Eigenschaften enormes Potenzial. Selbst im Uphill macht es trotz seiner großen Federwegsreserven eine wirklich gute Figur. Das liegt zum einen an der sehr zentralen Sitzposition, zum anderen aber auch am kräfigen Shimano EP801 Motor.