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Trailrakete Pivot Shadowcat im Test

14. September 2023 by Florian Strigel

MTB / TEST: Das Pivot Shadowcat geht ungewöhnliche Wege: „Nur“ 27,5 Zoll-Laufräder, 140 mm Federweg am Heck, dafür 160 mm an der Front. Konzipiert ist es als agiles Trailbike mit Abfahrtsqualitäten. Ob diese Rechnung aufgeht, erfährst du in unserem Test.

Pivot Shadowcat: Trailbike fürs Grobe

Die Schattenkatze aus Arizona kommt als potenzielle eierlegende Wollmilchsau daher: Trailbike, Funbike und Mini-Enduro in einem. Und das heutzutage auf „kleinen“ 27,5 Zoll Laufrädern? Ein mutiger Schachzug von Pivot – erfreulich ist dabei die Erkenntnis, dass neben ewiger Highspeed-Sekundenjagd auf riesigen Langholzlastern auch noch das verspielte Biken existiert. Was aber nicht bedeuten muss, dass hinsichtlich Schnelligkeit wirklich große Abstriche gemacht werden müssen. Mutig ist übrigens nicht nur das Konzept, sondern auch die knallpinke Lackierung. Wer ’s dezenter mag, findet auch ein Blaugrau als Alternative.
Laut Pivot ist das Shadowcat ein verspieltes Trailbike, das dennoch sehr schnell ist und sowohl im Uphill wie im Downhill performen soll. Es erscheint als Nachfolger des Mach 5.5 und soll seinen Fahrer für jedes Abenteuer rüsten. Der Carbonrahmen ist extrem leicht – er soll laut Pivot nur minimal mehr wiegen, als der hauseigene CC-Rahmen des Mach 4 SL.

Verspieltes Pivot Shadowcat
Das Schadowcat lädt zum Spielen ein: Einfach an Kanten abziehen, Airtime ist auch dank des geringen Gewichtes garantiert.

Daten & Ausstattung des Pivot Shadowcat

  • Einsatzgebiet: Trail, Allmountain, Enduro
  • Rahmenmaterial: Carbon
  • Federweg: 160 mm vorne, 140 mm hinten
  • Laufradgröße: 27,5″
  • Modelle: 3 Basismodelle mit Konfigurationsmöglichkeiten (Ride, Pro, Team)
  • Preis: 6.599 € bis 12.999 €
  • Unser Testmodel: Shadowcat Team XTR, Größe MD, 10.999 €

Ausstattung

Auf Seiten der Ausstattung findet man drei Basismodelle – namentlich Ride, Pro und Team – die sich über den Onlinekonfigurator wahlweise mit Shimano- oder Sram-Komponenten ausstatten lassen. Käufer genießen hier also viel Flexibilität. Unser Testmodell ist das Pivot Shadowcat Team XTR. Wie der Name verrät, findet man hier die edle Shimano XTR Gruppe am Bike. Die Vierkolben-Bremsen sind kraftvoll und konnten ihre Qualität schon vielfach unter Beweis stellen. Lediglich die 180 mm Bremsscheibe am Vorderrad löst Verwunderung in der Redaktion aus. Hier hätten wir eine 203 mm Scheibe erwartet. Mit dem Fox Factory Fahrwerk findet man auch hier funktionelle Highend-Komponenten – verbaut ist eine Fox Factory 36 mit 160 mm Federweg. Der Fox Fasctory DPS Dämpfer stellt 140 mm Federweg zur Verfügung. Allerdings ist nur die FIT4 Kartusche verbaut – diese verfügt über nur drei feste Druckstufen-Einstellungen. Dem ein oder anderen Profi mag das zu wenig sein. Die Variostütze – Fox Transfer Factory – kommt an unserem Testbike in Größe MD mit 175 mm Hub, ebenso bei Größe LG.
Der Crabon-Laufradsatz von Newmen ist ein Leichtgewicht und hilft, das Gewicht des Bikes niedrig zu halten. Bei der Bereifung setzt Pivot auf den Maxxis Dissector vorne und hinten – eine gute Wahl zwischen vertretbarem Rollwiederstand und Grip.

Verbaute Komponenten

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Pivot Shadowcat Federgabel
An der Front federt die edle Fox Factory 36.
Dämpfer
Hinten ist es ein Fox Factory Float DPS. Der Sag-Indikator erleichtert das Einstellen des Fahrwerks.
XTR Bremsen
Shimano XTR Bremsen verzögern kraftvoll.
XTR Schaltung
Bei der Schaltung kommt ebenfalls die XTR-Linie zum Einsatz.
Variostütze
Auch die Variostütze ist in der Factory-Line von Fox zu finden. Sie dürfte aber mehr Hub haben, denn sie macht die Vorteile des tiefen Oberrohres etwas zunichte.
DW-Link Anlenkung
Der DW-Link Hinterbau wird über kompakte, steif wirkende Wippen gedämpft.

Geometrie

Pivot Shadowcat
Das Shadowcat kommt mit tiefem Oberrohr und eleganter Rahmenform.

Fast vergisst man, dass das Shadowcat eigentlich ein Trailbike ist – hinsichtlich der Geometrie fehlt nicht viel zu modernen Enduro-Geometrien. Lediglich der Lenkwinkel ist mit 65,8 Grad etwas steiler, als bei den meisten Enduros. Letzterer verleiht der Schattenkatze in Verbindung mit den kurzen Kettenstreben ihre Agilität und Wendigkeit. Dank des steilen Sitzwinkels mit 76 Grad klettert das Bike trotz der kurzen Kettenstreben sehr gut. Die Sitzposition ist aber durch die eher tiefe Front sportlich und etwas gestreckter. Dank Rahmengröße XS und tiefem Oberrohr finden auch sehr kleine Leute ein passendes Bike im Shadowcat – Pivot gibt hier 147 cm als Mindestgröße an.

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Test: Das Pivot Shadowcat auf dem Trail

Für den Test des Pivot Shadowcat sind wir verschiedene, alpine Trails gefahren. Diese decken eine große Bandbreite ab: Flowige Singletrails mit natürlichen Jumps & Features, verblockte Abschnitte sowie enge und verwinkelte Sequenzen. Auch etwas Spaß im Park war angesagt.

Pivot Shadowcat Panoramatrail
Das Bike ist agil und spritzig, es geht gut um Kurven.

Fahreigenschaften Uphill

Vortrieb ohne Ende, das Vorderrad klebt am Boden – nein wir sprechen hier nicht von einem leichten XC-Bike, sondern von einem Trailbike fürs Grobe. Im Uphill performt das Pivot Shadowcat sehr gut. Dank des geringen Gewichtes, der gestreckten Sitzposition und des steilen Sitzwinkels klettert das Bike hervorragend. Außerdem kann der Fahrer so viel Kraft auf die Pedale geben. Das Bike beschleunigt entsprechend sehr gut und lässt sich mühelos bewegen. Nachteilig fällt höchstens im Trails-Uphill das tiefe Tretlager auf, die Kurbel kann hier und da an Hindernissen Kontakt bekommen.

Pivot Shadowcat Uphill
Das Shadowcat klettert dank steilem Sitzwinkel ziemlich gut, die Sitzposition ist dennoch eher sportlich gestreckt.

Fahreigenschaften Downhill

Abwärts kann das Pivot Shadowcat sein Potenzial komplett entfalten. Auch hier machen sich das geringe Gewicht und die kurzen Kettenstreben bemerkbar. Das Bike ist agil und geht flink um enge Kurven – natürlich auch bedingt durch die kleinen 27,5 Zoll Laufräder. Nebenbei verrichtet der Hinterbau zuverlässig und unauffällig seine Arbeit. Trotz der nur begrenzten Einstellbarkeit der Druckstufe schluckt er zuverlässig kleine und größere Hindernisse und man könnte meinen, dass er hier und da der Federgabel überlegen ist. Wurzelteppiche werden mit den „nur “ 140 mm Federweg schön glatt gebügelt. Nur in wirklich grobem Gelände ist das Shadowcat zwar modernen 29er-Bikes unterlegen, dafür kann es mit aktivem Fahrstil spielerisch auf komplett neuen Lines bewegt werden. Überhaupt läd jede Ecke und Kante zum spielen und abziehen ein – katzenartig springt man durch die Gegend, was das Zeug hält.
Wirklich getrübt wird der Abfahrtsspaß kaum – eine weichere Gummimischung am Vorderrad könnte ihn durch mehr Grip aber noch erhöhen. Ebenfalls fällt auf, dass dem Vorderrad für bessere Dosierbarkeit eine größere Bremsscheibe mit 203 mm gut stehen würde. Die Sattelhöhe in der Abfahrt ist ein Thema, über das sich streiten lässt. Für unsere Testfahrer, die auch gerne mal in sehr technischem Gelände unterwegs sind, wäre eine Variostütze mit mehr Hub sinnvoll. Denn die durch das tiefe Oberrohr gewonnene Bewegungsfreiheit auf dem Shadowcat wird durch den geringen Hub etwas verschenkt.

Grobes Gelände
Grobes Gelände? Kein Problem für das Shadowcat, einfach drüber springen!

Ruppiges Gelände
Der DW-Link-Hinterbau verrichtet sehr gute Arbeit, die „nur“ 140 mm Federweg fühlen sich oft nach mehr an.

Pivot im Web

www.pivotcycles.com