Bulls Tokee Ultra Lite in 16, 20, 24 und 26 Zoll

First Ride: Mit den Modellen Bulls Tokee Ultra Lite stellen die Kölner neue Mountainbikes für Nachwuchsfahrer vor, die dank der Carbon-Rahmen nicht nur für Bulls eine Neuerung sind. Gerade die größeren Modelle dürften branchenweit für Aufsehen sorgen.

Auf ihrer Hausmesse im Corona-konformen Riesenzelt stellte die ZEG im August zahlreiche Neuheiten ihrer Marke Bulls vor, darunter die schönen Jubiläumsmodelle der Bulls Copperhead-Serie sowie eine überarbeitete Fassung der Rennmaschine Bulls Harrier mit komplett neuem Alu-Rahmen. Die eigentliche Sensation am großen Bulls-Stand war aber eine andere, mit der kaum jemand gerechnet haben dürfte: Mit Bulls Tokee Ultra Lite zeigten die Kölner neue Topmodelle im Kinder- und Jugend-Bereich – und die werden sicher zu den attraktivsten Nachwuchs-MTBs der Saison 2021 gehören.

Schau dir die besten Kinder-Bikes für die Saison 2021 an – unsere Top 10 für die kommende Saison

[blog specific=“142539″]

Bulls Tokee Ultra Lite 2021: Altersgerechte Ausstattung ab 6,5 Kilogramm

Das Bulls Tokee Ultra Lite kommt in gleich vier Ausführungen – in 16, 20, 24 und 26 Zoll. Alle vier basieren auf schön gemachten Carbonrahmen, die geringe Gewichte versprechen: Bulls gibt fürs 16-Zoll-Modell 6,5 Kilo an, 8,4 Kilo für den 20-Zöller und 10,6 Kilo für die zwei großen Modelle. Mit der einheitlichen Formensprache erscheint bereits das kleinste Ultra Lite sehr wertig, wobei es ausstattungsseitig dem typischen Kindergarten-Singlespeeder entspricht: V-Brakes, schwimmend gelagerter Vollkettenschutz und Prallschützer an den Bremsgriffen, dazu eine aufrechte Sitzhaltung – und natürlich keine Federgabel, sondern wie beim 20-Zoll-Bike eine Carbon-Starrgabel.

Ab dem 20-Zöller kommt eine 1x-Kettenschaltung mit 29er Kettenblatt zum Einsatz, die ebenso zeitgemäß wie kindgerecht ist – erst mit neun Gängen (11-36 Zähne), beim 24er mit zehn (11-46 Zähne) und beim 26er mit elf (11-51 Zähne), wobei die beiden großen Bikes mit Shimano Deore schalten. Die drei größeren Modelle sind auch mit hydraulischen Scheibenbremsen ausgestattet, wobei Bremsleitung und Schaltzug im Rahmen geführt werden. Eine weitere Besonderheit und Gemeinsamkeit: Ab dem 20-Zoll-Modell verbaut Bulls Tubeless-Reifen und -Felgen, was zum geringen Gewicht beiträgt und Rollwiderstand wie Pannenschutz verbessert.

Leichte Starrgabeln für die „Kleinen“, Luftfedergabeln für die „Großen“

Dass Bulls Funktion über Aussehen stellt, zeigt sich an der Starrgabel des 20-Zöllers. Wo andere Hersteller die Kids mit cooler Optik ködern, was diese dann mit Mehrgewicht ohne großen Funktionsgewinn bezahlen, setzen die Kölner erst bei den größeren Modellen auf Federgabeln – dann aber richtig. Bulls Tokee Ultra Lite 24 wie 26 sind mit Luftfedergabeln ausgestattet, die jeweils 80 mm Weg bieten.

Dadurch baut die Front des Bikes nicht zu hoch und die Sitzhaltung wirkt ausgewogen; gerade dem 24-Zoll-Modell merkt man jedoch die kindgerechte aufrechte Positionierung an. Ab dem 20er Tokee verbaut der Hersteller auch sein hauseigenes MonkeyLink-System: An Sattelklemme und Vorbau können Akkuleuchten montiert werden, die sich einfach anstecken lassen und dann sicher halten.

Carbon-Rahmen sind in dieser Preisklasse normalerweise utopisch

Auf der anderen Seite fällt die Verwendung von Alu-Sattelkerzen statt „richtiger“ Sattelstützen auf – für Carbon-Bikes etwas zu schlicht, doch irgendwo muss der Rotstift ja angesetzt werden. Die vier Carbon-Bikes sind nämlich überraschend preisaggressiv und werden dabei mit zunehmender Größe in Relation zum Gebotenen immer günstiger.

Beim 16-Zöller erscheinen die knapp 700 Euro noch wie ein dicker Brocken, und auch das 20-Zoll-Modell ist mit fast 900 Euro durchaus kein billiges Leichtgewicht. Doch das 24-Zoll-Bike kostet das gleiche – wie gesagt mit Zehngangschaltung und Luftfedergabel –, und für die größte Ausführung werden nur knapp 1.000 Euro fällig – und das ist dann wirklich eine Überraschung. Denn bei den Erwachsenen ist man in diesem Preisbereich normalerweise etliche Hunderter vom Carbonrahmen entfernt, und Kinder-MTBs dieser Art, wie sie von wenigen Spezialisten angeboten werden, können auch mal das Doppelte kosten. Jeweils 200 Euro mehr werden übrigens für die stylischen Rainbow-Modelle fällig, die im Zuge des 25-jährigen Bulls-Jubiläums mit schönen optischen Details aufgewertet werden, technisch dabei freilich identisch sind.

Hoher Wiederverkaufswert für gute Kinderräder

Die bekannten Tokee-Modelle mit Alu-Rahmen der laufenden Saison bleiben natürlich zusätzlich im Programm, werden aber mit neuen Farben und Designs aufgewertet – mit Preisen zwischen 350 und 500 Euro sind sie deutlich massenkompatibler und für die meisten jungen Radfahrer durchaus gut geeignet. Bike-begeisterte Kids und Eltern müssen nun aber nicht mehr woanders auf die Suche gehen, wenn es um ein echtes Sportgerät geht – und wer als Kind mit einem Bulls-MTB angefangen hat, dürfte der Marke später auch weiterhin treu bleiben … und ein Tipp der Redaktion gilt für die Alu- wie die Carbon-Varianten: Beim Kauf eines Kinderrades sollte niemand an der falschen Stelle sparen. Ein hochwertiges Bike einer beliebten Marke wie Bulls lässt sich ohne Probleme schnell wieder verkaufen, sobald die Kids rausgewachsen sind. Der Wertverlust hält sich bei guter Pflege in Grenzen und relativiert somit auch Anschaffungskosten jenseits von 500 Euro.

First Look: Die neuen Bulls Tokee Ultra Lite Modelle im Detail

Drei der insgesamt vier Modelle der neuen Bulls Kinder Mountainbikes haben wir uns im Rahmen der ZEG Hausmesse geschnappt und unter die Lupe genommen.

Bulls Tokee Lite 16

Bulls Tokee Lite 20

Bulls Tokee Lite 24

Web

www.bulls.de