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Spritziges Bike für Training und Graveltouren

8. April 2020 by Florian Nowak

Test / Gravelbike: Das Orbea Terra M30-D ist ein sportliches, flinkes Gravelbike, dessen Charakter insbesondere jene ansprechen dürfte, die ansonsten meist auf dem Rennrad zuhause sind.

Orbea Terra M30-D: Die Fakten

Rahmenmaterial: Carbon
Laufradgröße(n): 700c
Maximale Reifenfreiheit: 40mm (700c)
Achsmaß (v/h): 12×100 / 142×12
Schutzblechösen: Ja
Gepäckträgerösen (v/h): Nein
Flaschenhalter: Unterrohr oben,F Sitzrohr

Gewicht Laufräder v/h/gesamt (mit Reifen und Bremsscheiben): 1.640g / 1.781g / 3.421g
Gewicht Komplettrad ohne Pedale (Größe M):
9,52kg
Preis: 2.869 Euro (2.699 Euro Basispreis)

Individualisierbarer Rahmen mit Rennrad-DNA

Im Portfolio der Basken von Orbea hält das Terra die Gravel-Fahne hoch. Das vor zwei Jahren eingeführte Bike ist der Allrounder im Drop-Bar Aufgebot, bleibt jedoch den sportlichen Wurzeln des Traditionsherstellers aus Spanien treu. Das wird schon beim ersten Blick deutlich: Die Linienführung des schicken Carbonrahmens verheißt Geschwindigkeit, die deutliche Sattelüberhöhung dürfte für eine sportliche Position auf dem Rad sorgen.

Der Übergang der Sitzstreben in den Hauptrahmen ist optisch äußerst gelungen.

Über das Farbdesign des Orbea Terra M30-D wollen wir an dieser Stelle nicht allzu viele Worte verlieren. Das liegt zwar einerseits an dem ausgesprochen unaufgeregten Schwarz-in-Schwarz Design unseres Testmodells, viel mehr jedoch am Orbea MyO Programm: Damit kann sich nämlich jeder Käufer individuell für eine eigene Farbkombination entscheiden – ohne Aufpreis! Einzig die etwas längere Lieferzeit von – im Regelfall – ca. vier Wochen muss man in Kauf nehmen. Für ein individuelles Bike wäre es uns das jedoch allemal wert.

40mm Reifenfreiheit gibt Orbea für das Terra an – unser Augenmaß sagt, dass hier je nach Reifen und Felge auch noch der eine oder andere Millimeter mehr passen könnte.

Vom Carbon Layup des Terra Rahmens verspricht Orbea eine harmonische Balance zwischen Steifigkeit für einen flinken Antritt und gute Kraftübertragung und nachgiebigen Stellen, um Stöße und Vibrationen vom Untergrund aufnehmen zu können. Bei letzterem helfen auch breite bzw. großvolumige Reifen, die man beim Terra durchaus verbauen kann: Mit 40mm fällt der Durchlauf für ein Gravelbike zwar nicht allzu üppig aus, doch für den angepeilten Einsatzbereich halten wir diese dennoch für mehr als ausreichend.

Ähnlich wie bei der Reifenfreiheit präsentiert sich das Terra auch beim Thema Montagepunkte: Durchaus vielseitig, jedoch konzentriert auf’s Wesentliche: Schutzbleche lassen sich vorn wie hinten montieren, bei den Themen Taschen oder Gepäckträger schaut man jedoch in die Röhre.

Spannend wird es beim Blick auf die Geometrie des Orbea Terra. Die Spanier sprechen von der „Terra Position“ – einer etwas entschärften, tourentauglichen Auslegung klassischer Rennradgeometrien. Das ist jedoch nur die halbe Wahrheit. Am Gravelbike der Basken treffen nämlich knackige Sattelüberhöhung mit recht kurzem Steuerrohr auf einen ziemlich flachen Lenkwinkel und eher lange Kettenstreben. So dürfte man ein laufruhiges, aber dennoch ausgesprochen sportliches Rad bekommen.

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Ansprechende Ausstattung mit etwas Übergewicht

Das Orbea Terra M30 ist die günstigere der beiden erhältlichen Varianten des spanischen Gravelflitzers. Mit 2.699 Euro in der Grund- und 2.869 Euro in der getesteten Ausstattung zählt es auch insgesamt zu den eher preiswerten Carbon Gravelbikes auf dem Markt und – so viel vorweg- bringt dafür eine ausgesprochen anständige, solide Ausstattung ohne Schwächen, aber auch ohne große Highlights mit. Dass man hier und da angesichts des niedrigen Preises jedoch den Rotstift ansetzen musste, zeigt sich am Gewicht: Mit ca. 9,5kg zählt es zu den schwersten Gravelbikes mit Carbonrahmen in unserem Test.

Gut gewählt ist die Schaltgruppe: Orbea setzt hier auf Shimanos neue GRX Gruppe in ihrer 2-fach Ausführung. Zwar kommen bei den Hebeln und den Bremsen die Komponenten der günstigeren 600er und 400er Baureihe zum Einsatz, dennoch sind sie eine ausgesprochen gute Wahl, zumal in dieser Preisklasse. Die Schaltung bietet eine große Bandbreite und kleine Gangsprünge: So findet man auch bei längeren Ausfahrten in bergigen Regionen immer die passende Übersetzung.

Rahmen Orbea Terra carbon OMP
Federgabel Orbea Terra OMP
Laufräder DT Swiss E1850
Reifen Vittoria Terreno Dry CX-Gravel 38mm
Schaltwerk Shimano GRX RX810
Schalthebel Shimano GRX RX600
Kurbel Shimano GRX TX600 30/46
Umwerfer Shimano GRX
Bremse Shimano GRX RX400
Sattelstütze OC2 27,2
Sattel Selle Italia X3 Flow
Vorbau OC1 Road
Lenker OC1 All Road 12° Flare

Unser Testrad war mit einem DT Swiss E1850 Laufradsatz ausgestattet, der so zwar nicht der Grundausstattung entspricht, sich für einen Aufpreis von 170 Euro jedoch konfigurieren lässt. Das ist durchaus lohnenswert, denn die tubeless-Felgen haben mit 20mm eine ordentliche Breite, zudem ist der Satz nicht allzu schwer.

Darauf montiert sind 38mm breite Vittoria Terreno Dry CX Reifen. Letztere bieten eine interessante Mischung aus einer zurückhaltend profilierten Lauffläche in der Mitte und für einen Gravelreifen ziemlich ausgeprägten Seitenstollen. So bekommt man – zumindest in der Theorie – das beste aus beiden Welten: Wenig Rollwiderstand in gemäßigtem Gelände, aber viel Kurvenhalt, wenn es darauf ankommt. Optisch gewöhnungsbedürftig: Die grauen Seitenwände der Reifen.

Der Sitzbereich kommt mit 27,2mm Alustütze und Selle Italia X3 Sattel ausgesprochen unauffällig daher, wie auch das Cockpit: Hier gibt’s hauseigene Anbauteile mit gemäßigt langem Vorbau (80mm an unserem Testrad in Größe M) und einen Lenker mit dezent ausgestellten Enden.

Mehr Tests, Produkte und Hintergrundinfos zum Velomotion Gravelmonat:

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Let’s Gravel: Das Orbea Terra M30-D

Das Orbea Terra M30-D zeigt sich schon auf den ersten Metern als sportlicher Flitzer, denn mit seiner satten Sattelüberhöhung sorgt es nicht nur für eine flotte Sitzposition, sondern auch für ein raciges Fahrgefühl. Die vom Rennrad inspirierte Geometrie kann jedoch durch den Einsatz von Spacern auch ein wenig entschärft und so etwas tourentauglicher eingestuft werden.

Mit einer guten Laufruhe vermittelt das Orbea Terra M30-D auch auf unruhigem Terrain viel Sicherheit und ein angenehmes Fahrgefühl.

Ähnlich gut funktioniert die Kombination aus Laufruhe und direktem Handling. Denn die langen Kettenstreben und der flache Lenkwinkel sorgen nicht nur in der Theorie sondern auch in der Praxis bei höherem Tempo für viel Sicherheit und ein ruhiges Fahrgefühl. Durch das kurze Steuerrohr und die sportliche Position wirkt das Terra M30-D dennoch nicht zu träge und verfügt an der Front über ein ziemlich direktes Handling, was für ausreichend Agilität auch auf technischem Terrain sorgt.

Auch wenn die Spritzigkeit des Orbea Terra M30-D nicht ganz mit denen der Top-Gravelracern mithalten kann, so ist die Beschleunigung des Spaniers dennoch solide und ein Resultat des hochwertigen Carbonrahmens mit guter Kraftübertragung, welche für einen direkten Vortrieb sorgt. Etwas ausgebremst wird man eigentlich nur durch das für einen Carbon-Gravler üppige Gewicht von gut 9,5 Kilogramm.

Die gute Kraftübertragung des Carbonrahmens würde eigentlich für eine gute Beschleunigung sorgen wäre da nicht das Gewicht des Orbea Gravelbikes im Weg…

Als passende Ergänzung kommt der gute Fahrkomfort des Orbea Gravlers ins Spiel. Hierfür wurde das Carbon-Layup an „kritischen“ Punkten, wie den Gabelenden, Hinterbauenden oder dem Oberrohr angepasst und auf Komfort optimiert. Somit werden grobe Schläge und Unebenheiten nicht direkt an den Fahrer weitergegeben, was für ein deutlich angenehmeres Fahrgefühl sorgt.

Ein paar Abzüge gibt es leider für die nur dürftige Zubehörkompatibilität des Orbea Terra M30-D, denn durch fehlende Montagemöglichkeiten für Taschen und mehr wird das Einsatzgebiet dieses Gravelbikes stark eingeschränkt und dürfte wohl Bikepacking-Fans gänzlich abstoßen.

Weitere Gravelbike-Highlights im Test:

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