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Solider Allrounder für sportive Einsteiger

19. Februar 2020 by Michael Faiß

Test: Mit dem Revolt bringt Giant für diese Saison eine Alu-Variante seines bereits im Vorjahr präsentierten Gravel-Erstlings Revolt Advanced auf den Markt. Das von uns getestete Giant Revolt 1 gefällt mit seinem hochwertigen Rahmen, durchdachten Features und einer soliden Ausstattung.

Giant Revolt 1: Die Fakten

Rahmenmaterial: Aluminium
Laufradgröße(n): 700c
Maximale Reifenfreiheit: 45mm
Achsmaß (v/h): 12×100 / 142×12
Schutzblechösen: Ja
Gepäckträgerösen (v/h): Ja / Ja
Flaschenhalter: Unterrohr oben, Unterrohr unten, Sitzrohr

Gewicht Laufräder v/h/gesamt (mit Reifen und Bremsscheiben): 1.760g / 1.980g / 3.740g
Gewicht Komplettrad ohne Pedale (Größe M):
10,33kg
Preis: 1.399 Euro

Optisch wie technisch überzeugender Alurahmen

Giant – seines Zeichens einer der größten Fahrradhersteller der Welt – hat sich vergleichsweise lange Zeit gelassen, um ein Bike ins Gravel-Rennen der Branche zu schicken. In der vergangenen Saison präsentierte man mit dem Revolt jedoch ein ausgesprochen vielversprechendes, universelles Gravelbike, zunächst jedoch ausschließlich mit Carbonrahmen. In dieser Saison legt der Fahrradriese nach: Das Giant Revolt ist nun auch in drei Ausstattungsvarianten mit einem Alurahmen erhältlich. Wir hatten mit dem Revolt 1 die ‚mittlere‘ Variante zum Test, die mit 1.399 Euro zu Buche schlägt.

Schon allein optisch unterscheidet sich der Rahmen des Revolt von der (Alu-)Konkurrenz: Die tief angesetzten Sitzstreben, das abgeflachte Oberrohr und eine markante Linienführung zeigen die Verwandtschaft zum Carbon-Pendant aus eigenem Hause. Auch bezüglich seiner Features kann der Neuzugang voll überzeugen: Innenverlegte Züge und Steckachsen vorn und hinten sind nicht selbstverständlich in dieser Preisklasse und Giant packt sogar noch eine integrierte Stützenklemmung dazu.

Die integrierte Klemmung funktionierte während des Tests gut, lediglich die Gummiabdeckung wollte nicht immer bündig schließen.

Ihre Hausaufgaben haben die Konstrukteure auch bei den Punkten Montageösen und Reifenfreiheit gemacht. Am Hauptrahmen lassen sich bis zu drei Flaschenhalter montieren, Schutzbleche sind auch ebenso möglich wie Gepäckträger vorn und hinten. Das Revolt lässt sich so auch problemlos zum Pendlerrad oder zum Bikepacker umrüsten. Letzteres könnte vor allem auch deshalb interessant sein, da Rahmen und Gabel üppig Platz für dicke Reifen bieten; Giant gibt maximal 45mm an, unser Augenmaß sagt jedoch, dass da je nach Reifen eventuell auch noch etwas mehr geht. Vorbildlich!

Die Montageösen sind gut versteckt und fallen überhaupt nicht auf.

Bei der Geometrie gleicht das Revolt 1 seinem Carbon-Pendant Revolt Advanced bis auf den einen Millimeter hier oder dort fast komplett. Mit recht flachem Lenkwinkel, moderat langen Kettenstreben und einem eher niedrigen Stack versprechen die Zahlen ein sportlich-ausgewogenes Rad, das sich mit wenigen Anpassungen auf fast alle Fahrertypen anpassen lassen dürfte.

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Durchdachtes Ausstattungspaket mit toller Ergonomie

Mit 1.399 Euro liegt das Giant Revolt 1 in einem hart umkämpften Preisbereich und kann sich dort – so viel direkt vorweg – sehr gut behaupten. Mit 10,33kg ist das Bike für den aufgerufenen Preis sogar erfreulich leicht. Das liegt sicherlich mitunter an der verbauten Carbongabel, die für sich genommen schon ein kleines Ausstattungshighlight ist. Die meisten anderen Hersteller verbauen selbst bei teureren Gravelbikes noch Alugabeln; Carbon hat hier nicht nur einen klaren Gewichtsvorteil, sondern bietet tendenziell auch mehr Komfort.

Die Carbongabel bietet üppig Platz auch für breite Reifen.

Beim Antrieb entschied man sich bei Giant mit der Shimano Tiagra für eine solide Option: Die 11-34 Kassette kommt gemeinsam mit der FSA Adventure Kurbel und der 32/48 Kettenblattkombination auf eine gute Bandbreite von 436%, womit das Bike auch bei längeren Schotter-Anstiegen noch eine passende Übersetzung bietet. Die Ergonomie der STIs kommt nicht an die höherwertiger Gruppen heran, was jedoch auch daran liegt, dass die aktuelle Tiagra Gruppe hydraulische Scheibenbremsen mitbringt. Deren Ausgleichbehälter macht den Griffbereich zwar etwas klobig, andererseits dürfte man hier Bremspower an Bord haben, die deutlich über derer von mechanischen Discs liegt, die meistens an Rädern unter 1.500 Euro verbaut werden.


Rahmen Giant ALUXX
Federgabel Giant Carbon
Laufräder Giant S-X2 Disc
Reifen Giant Crosscut AT 2 38mm
Schaltwerk Shimano Tiagra
Schalthebel Shimano Tiagra
Kurbel FSA Omega Adventure 32/48
Umwerfer Shimano Tiagra
Bremse Shimano Tiagra Disc Hydraulisch
Sattelstütze Giant D-Fuse
Sattel Giant Contact Neutral
Vorbau Giant Contact 31,8
Lenker Giant Contact XR D-Fuse

Giant Laufräder genießen auf der Straße und bei MTBs inzwischen einen sehr guten Ruf. Mit etwas über 3.700g für das Laufradsystem inklusiver der hauseigenen Reifen und Bremsscheiben sind die Giant S-X2 am Revolt 1 leichter als die meisten Konkurrenten in diesem Preisbereich. Zudem setzt Giant schon seit einigen Jahren konsequent auf das Thema Tubeless. Das heißt, Reifen und Laufräder lassen sich nicht nur umrüsten, sondern werden bereits mit entsprechenden Ventilen und Dichtmilch ausgeliefert. Ein nicht zu unterschätzender Nachteil ist jedoch, dass die Maulweite der Felgen lediglich 17mm beträgt. Die meisten anderen Räder bringen hier mindestens 19mm, teilweise sogar 21mm oder mehr mit. Auf den schmalen Felgen neigen gerade voluminöse Reifen etwas zum Wegknicken und können sich auch nicht so gut entfalten. Das ist auch deshalb schade, weil der Rahmen so schön viel Platz für dickere Pneus böte.

Der hauseigene Reifen überzeugt ebenso wie die Laufräder. Schade, dass die Felgen mit 17mm jedoch etwas schmal ausfallen.

Während Anbauteile wie Sattelstütze oder Cockpit bei vielen anderen günstigen Gravelbikes eher Pflicht als Kür sind, kann Giant hier nochmals punkten: In beiden Fällen, also bei Lenker und Stütze kommt die D-Fuse Technologie zum Einsatz – durch die spezielle Form der Komponenten sollen Vibrationen und Schläge spürbar besser absorbiert werden. Positiver Nebeneffekt beim Lenker ist zudem der schön voluminöse Griffbereich am Oberlenker.

Der Oberlenker besitzt etwas Backsweep. Das ist optisch ungewohnt, ergonomisch jedoch eine Wohltat.

Mehr Tests, Produkte und Hintergrundinfos zum Velomotion Gravelmonat:

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Let’s Gravel: Das Giant Revolt 1

Das Giant Revolt 1 kommt in schlichtem schwarz-grauen Design und macht auf den ersten Blick einen ansprechenden Eindruck. Der Alurahmen ist hochwertig verarbeitet und fällt besonders durch seinen tiefergezogenen Hinterbau und das geslopte Oberrohr auf. Dadurch wird die Sitzposition sehr kompakt, lässt sich aber nicht so ganz genau einordnen. Auf der einen Seite fühlt man sich recht sportlich und dennoch ein wenig aufrecht. Für alle, die es entspannter angehen lassen wollen, ist das Bike dann aber aufgrund seiner recht kurzen Kettenstreben schön agil. Das ist Fluch und Segen gleichermaßen: Das erhöht den Spaßfaktor und macht das Rad in engeren Abschnitten sehr gutmütig, wenn es aber schnell und ruppig wird, dürfte es auch gerne etwas mehr Laufruhe sein.

Eine Mischung aus sportlichen und entspannten Fahreigenschaften – was in der Theorie plausibel klingt, geht in der Praxis leider nicht ganz auf…

Ein deutliches Plus an Sicherheit bietet jedoch der tiefergezogene Hinterbau, welcher nicht nur etwas Ruhe ins System bringt, sondern auch in Verbindung mit dem innovativen Contact-XR-D-Fuse-Lenker und der D-Fuse-Sattelstütze als System agiert und gemeinsam Schläge absorbiert. Somit entsteht ein recht angenehmer Fahrkomfort. Ganz nebenbei liegt der Lenker durch den voluminösen Oberlenker auch noch angenehm in der Hand.

Ein wenig zu kämpfen hat das Giant Revolt 1 in Sachen Beschleunigung. Hier spielt sicherlich auch das Gewicht von gut 10,5 Kilo keine unwichtige Rolle, denn so wirklich aus dem Knick kommt das Bike erst nach ein paar Kurbelumdrehungen. Ein Top-Sprinter wird das Giant Gravelbike also wohl nicht mehr. Dafür kann das Rad gerade Vielfahrern mit seiner großen Zubehörkompatitibilität eine Freude bereiten.

Auch wenn das Giant Revolt 1 wie eine Rakete aussieht, die Beschleunigung ist ausbaufähig.

Die Shimano Tiagra 2×10 verliert im Vergleich zu den deutlich teureren Gruppen in Sachen Funktionalität nur ein paar Punkte, kann dafür mit Langlebigkeit und Robustheit glänzen. Die Tiagra Scheibenbremsen packen erfreulich fest zu, müssen sich kaum hinter teureren Hydro-Discs verstecken und sind klar stärker als jede mechanische Scheibenbremse. Durch die beiden Kettenblätter verfügt die Schaltung auch über eine solide Bandbreite mit einer engen Abstufung. Die Giant Crosscut Reifen punkten mit ihrer Breite von 38mm, sind aber aufgrund ihres Profils doch „nur“ für den leichten Offroad-Einsatz geeignet.

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