Neues aus der Redaktion: Mehr als 30 Tests top-aktueller Gravelbikes aller relevanten Hersteller, Produktinfos und Hintergrundgeschichten: Der Februar steht auf Velomotion ganz im Zeichen des Gravelbikes. Der neue Rennrad-Trend vereint alles von der Alltagsnutzung bis zum Offroad-Sport in einer spannenden Modellvielfalt und über alle Preisklassen hinweg – und das ganz ohne Motor.
Rennrad einmal anders: Wer hätte gedacht, dass die leichten Räder mit dem gebogenen Bügel noch einmal die ganz Branche elektrisieren würden? Bei uns in der Redaktion hatten wir die Thematik natürlich immer im Blick – vom Cyclocross-Boom, der vor gut zehn Jahren einsetzte, über das Aufkommen von Einfach-Antrieben und Tubeless-Reifen bis hin zu den ersten Offroad-Tourenrennern, die 2015 vielfach noch als kurzlebiger Trend galten. Dass sich das Gravelbike eine so wichtige Position erarbeiten konnte, überraschte dennoch viele Branchenkenner – gerade angesichts des anhaltenden E-Bike-Booms, der eine Fahrradgattung nach der anderen überrollt.
In gewisser Weise ist das Gravelbike der Gegenentwurf zum boomenden E-Bike und stellt die traditionelle Fahrradtechnik wieder in den Mittelpunkt. Wobei beides zusammenhängen könnte. Beim E-Bike treten viele Aspekte des traditionellen Fahrrads in den Hintergrund – Rollwiderstand, Sitzergonomie oder Übersetzungsumfang treten in den übergroßen Schatten des Motors. Beim Gravelbike stehen eben diese Aspekte wieder im hellen Rampenlicht.
Schon von unserem letzten großen Gravelbike-Test vor noch nicht einmal zwei Jahren wussten wir, welch große Bandbreite diese neue Fahrradgattung abdeckt. Dennoch waren wir auch jetzt wieder überrascht, wie viele verschiedene Räder und Konzepte sich unter dem „Dach“ des Gravelbikes sammeln. Davon abhängig sind Geometrie, die Wahl der Schaltgruppe, der Reifen und auch der Laufradgröße. Ausgesprochen positiv fiel auf, dass die Konzepte der Räder zwar untereinander höchst verschieden, für sich genommen jedoch schlüssig sind. Die Zeiten umgelabelter Crosser scheint vorbei – auch wenn einige Gravelbikes natürlich noch immer stolz ihre CX-DNA auf den Schotter bringen.
Was macht also den Reiz der geländegängigen Rennräder aus? Spannend ist bereits, dass die Scheibenbremsen den Rennlenker aus der Versenkung holen konnten. Der mit diversen Griffpositionen gesegnete Bügel ist mit neuen Formen noch vielseitiger geworden und kann nun im Sport ebenso wie auf Touren und im Alltag eingesetzt werden – und für jeden dieser Einsatzzwecke gibt es Spezialisten. Beispielsweise ist das Scott Addict Gravel ist von der Geometrie her noch relativ nah am klassischen Rennrad; ein Bulls Grinder stellt eine Art „Rennrad Plus“ für den Wechsel zwischen Asphalt und Naturwegen dar. Das Fuji Jari Carbon wiederum ist in Sachen Übersetzung, Laufradgröße und Detailausstattung auf lange Offroad-Touren im Bikepacking-Modus ausgelegt.
Das Schöne daran: Es gibt kaum eine Nutzungsart, für die sich ein Gravelbike nicht anbietet. So ist es auch kein Wunder, dass die junge Gattung die Branche ordentlich ankurbelt. So legte Komponenten-Riese Shimano Ende 2018 nach langem Stillhalten die GRX-Gruppe vor, mit einem oder zwei Kettenblättern und speziellen Übersetzungen eigens an Gravelbikes angepasst. Einzelne GRX Kompontenten sind an fast jedem aktuellen Gravelbike zu finden, viele setzen auch die komplette Gruppe.
Last but not least: Fast an allen unserer Testkandidaten lassen sich Schutzbleche und Gepäckträger montieren. Dies gilt nicht nur für die günstigen, komfortablen Einstiegsräder, sondern ebenso für viele der wirklich sportlichen und leichten Gravelracern. Alltagsnutzung und sportlicher Einsatz schließen sich so künftig hier nicht mehr aus.
Grund genug also für den Velomotion-Gravelmonat mit über 30 Tests, zahlreichen Neuheitenvorstellungen rund ums Thema Gravel sowie diversen Hintergrundgeschichten.
Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen!
Hier findet ihr alle derzeit im Velomotion Gravelmonat Februar veröffentlichten Artikel und Tests:
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