Produktnews: Noch ist die Saison 2019 in vollem Gange, doch ein Hersteller nach dem anderen präsentiert bereits die Bikes für das kommende Jahr – so auch Cube. Wir waren vor Ort bei der Hausmesse und konnten bereits einen Blick auf die Bikes im 2020er Portfolio werfen. Bei den Cube Mountainbikes 2020 gibt es in allen Federwegs- und Radkategorien spannende News – vom 29er Superenduro bis zur XC-Carbon-Rennfeile.
Cube Stereo 170 HPA 29
29er Enduro mit Freeride-Potenzial
Das Stereo 170 ist komplett neu in der Cube Palette. Das Rad schreit besonders laut nach Vollgas. Die neue 29er Alu-Plattform kommt mit 170mm hinten und vorne, die TrailMotion Variante sogar mit satten 180mm vorne und einem Stahfederdämpfer am Heck. Ein und derselbe Rahmen mit Luft- und Coildämpfer ist in der Regel immer ein Kompromiss: Die Stahlfeder kommt besser mit einer progressiven Kinematik klar, während Luftdämpfer meist mit eher linearen Hinterbauten harmonieren. Um diesem Dilemma beim Stereo 170 beizukommen, haben sich die Konstrukteure bei Cube etwas Besonderes ausgedacht: Im Umlenkhebel sitzt ein Flipchip, mit dem man die Kinematik des Hinterbaus entsprechend der Dämpfervariante anpassen kann. Eine wirklich schöne Lösung, auch für Fahrer, die gerne ihr Fahrwerk tunen.
Der Flipchip ist jedoch nicht die einzige Sonderlösung am neuen Cube 29er Enduro. Auch bei der Gabel, oder genauer gesagt beim Steuersatz gibt es eine Besonderheit: Das Bike kommt schon ab Werk mit seinem sogenannten Angleset, einem Steuersatz, mit dem sich der Lenkwinkel auf die eigenen Bedürfnisse anpassen lässt. Es handelt sich dabei um eine komplette Eigenentwicklung, die einen Verstellbereich von 0,6° zulässt. Der Lenkwinkel beträgt in der flachen Einstellung damit 64,4°, bei der TM Variante noch etwas weniger aufgrund der längeren 180er Gabel. Nicht zu extrem also – eine bewusst Entscheidung, wie Produktmanager Frank Greifzu klar macht: „Wir machen Bikes, die für viele Menschen ein optimales Fahrerlebnis bieten sollen, keine Produkte für Nischen.“
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Die Lenkwinkelverstellung selbst ist gut umgesetzt. Zwischen Alu-Steuerrohr und Steuersatzlagern sitzt oben und unten jeweils eine Kunsstoffschale, die in nur zwei Positionen verbaut werden kann. Es ist also nur eine Verdrehung um 180 Grad möglich, die Schalen sind deutlich markiert, es kann also eigentlich nicht viel schief gehen. Die verbauten Lager im Steuersatz sind Standardlager, das freut den Käufer. Dass die Schalen aus Kunststoff sind, dürfte Geräusche vermeiden, und in der Vergangenheit hat uns „Plastik“ auch im Steuersatzbereich immer öfter überzeugen können.
First Look: Cube Stereo 170 HPA 29 TM
Die vielleicht spannendste Ausstattungsvariante des neuen Cube Stereo 170 HPA 29 ist die TrailMotion-Variante, die – wie der Name schon sagt – noch etwas mehr auf Trailgeballer ausgelegt ist, als das neue 29er Enduro ohnehin schon. Dafür spricht das Fahrwerk mit Lyrik Ultimate mit 180mm an der Front und dem Super Deluxe Coil am Heck. Interessant ist auch das E13-Komponentenpaket: Neben dem erst kürzlich präsentierten Cockpit kommen auch Laufräder, Reifen und sogar die Kassette vom US-Hersteller. Letztere bietet mit 556% sogar noch etwas mehr Bandbreite als Sram und Shimano. Für 3.599 Euro ein wirklich hochwertiges und ausgesprochen gut ausgestattetes Rad.
Modelle, Ausstattungen und Preise
Den Einstieg in 170 Millimeter Welt geht bei 2999 Euro los, dafür gibt es das Cube Stereo 170 Race 29. Das kommt mit Fox Fahrwerk, einer Sram GX Eagle Schaltung und eine Sram Code R Bremse. RaceFace Cockpit, Newmen Laufräder, eine hauseigene Teleskopstütze… es gibt nichts zu meckern. An der Front kommt serienmäßig sogar ein Maxxis Assegai Reifen.
Wer gern die ganz edlen Teile am Rad hat, der kann zum Stereo 170 SL 29 greifen. Da gibt es dann ein Fox Kashima Luftfahrwerk inklusive Dropperpost. Die Bremsen liefert Shimano, sie entstammen wie die Schaltung der Deore XT Gruppe. Mit seinem Schwalbe Reifenmix aus Hans Dampf hinten und Magic Mary vorne sollte das Rad etwas tourentauglicher sein als die beiden anderen Modelle. Carbonteile von Raceface bei Kurbeln und Lenker sparen, passend dazu, Gewicht ein, ebenso wie die leichten Newmen Laufräder.
Cube Stereo 120 HPC
Neuer Carbonrahmen für Trailbike und Topmodell
Das Cube Stereo 120 ist natürlich kein neues Rad – neu ist für die Saison 2020 jedoch der Carbonrahmen: Einige Gramm leichter als das Alu-Pendant bringt er die Features und Qualitäten mit, die das Alu-Pendant in der Vergangenheit schon groß gemacht haben. Das betrifft natürlich auch die 29 Zoll Laufräder und die 120mm Federweg vorn und hinten; bei der etwas abfahrtslastigeren TM-Variante kommt vorn eine 130mm Gabel zum Einsatz.
Natürlich bleibt auch der Alurahmen weiter im Programm und kommt bei den beiden günstigeren Ausstattungen zum Einsatz. Das Topmodell und die TM Variante setzen dagegen auf den neuen HPC Carbonrahmen. Der Einsatzbereich bleibt natürlich gleich: Das Bike ist gedacht für die Tour und einfachere Trails und wird für sehr viele Biker auch kommende Saison eine Überlegung wert sein.
First Look: Cube Stereo 120 HPC TM
Auch in der 120 Millimeter Klasse wollen wir euch ein TM-Modell, also eine TrialMotion Modell vorstellen. Für 2.799 Euro gibt es das Cube Stereo 120 HPC TM 29 – das ist auch deshalb spannend, weil das 2019er TM mit der quasi gleichen Ausstattung ’nur‘ 300 Euro günstiger ist. Andersherum gesagt: Für lediglich 300 Euro Aufpreis gibt’s im Jahr 2020 den Carbonrahmen. Verglichen mit den übrigen Stereo 120 Modellen kommt das TM mit einem Zentimeter Extra-Federweg an der Front, was ihm gut zu Gesicht steht. Die Fox 34 sorgt zusammen mit dem Float DPS Dämpfer gewiss stets für ausreichend Traktion.
Die Shimano XT Bremsen werden mit einem 4Kolben Bremssattel vorne und mit einem 2Kolben Bremssattel hinten verbaut. Das macht Sinn, denn man braucht vorne mehr Bremsleistung. Wenn das Hinterrad bereits blockiert und rutscht, kann man über das Vorderrad noch Geschwindigkeit abbauen.
Auf den soliden Fulcrum Laufrädern drehen sich 2,35er Nobby Nic Reifen Schwalbe, die optimalen Allrounder. Beschleunigt werden sie von einer Sram Eagle Gruppe aus GX Schaltwerk und NX Schalthebel. Die 10-50 Kasette reicht auch für längere Touren.
Modelle, Ausstattungen und Preise
Variante mit Alurahmen:
Cube Elite C:68X
Neuer Rahmen: Leichter, komfortabler, besser
Das Elite ist seit einiger Zeit das Top Race-Hardtail im Portfolio von Cube. Für die kommende Saison bekommt die Rennfeile einen komplett neuen Rahmen, der auf den Namen C:68X Elite hört. Im entsprechenden Pressetext meint Cube selbst dazu: „Ist dieses Bike wirklich so viel besser als sein Vorgänger? Definitiv. Das derzeit Beste am Markt? Davon sind wir überzeugt.“ – hohe Erwartungen also an das neue XC-Hardtail.
Bei der Entwicklung stand insbesondere Komfort im Lastenheft. Immer ausgeklügeltere Produktionsverfahren gestatten es Highendherstellern wie Cube inzwischen, Carbonrahmen punktuell mit spürbar Flex zu konstruieren, während man an anderen Stellen den Schwerpunkt auf Steifigkeit legt. Bei Cube heißt das Herstellungsverfahren Advanced Twin Mold – damit war es beispielsweise möglich, den Bereich um das Sitzrohr extrem flexibel zu bauen, um Vibrationen und Stöße im Rahmen abzufangen, bevor diese ans Gesäß des Fahrers dringen. Am Tretlager und Steuerrohr dagegen ist der Rahmen steifer als zuvor und damit effizienter und präziser im Handling. Ach ja: Leichter ist er ebenso geworden!
First Look: Cube Elite C:68X SLT
Modelle, Ausstattungen und Preise
Das neue Elite C:68X wird in drei Ausstattungsvarianten in den Handel kommen. Alle sind im Highend-Bereich angesiedelt, das zeigen Gewicht, Ausstattung und auch der Preis. Das „Einstiegsmodell“ mit Sram X01 Eagle Schaltung, Sid Ultimate und Newmen Alulaufrädern bringt es auf 9,3kg und schlägt mit knapp 4.000 Euro zu Buche. Die SL-Variante im Team-Look bringt es auf ein gutes halbes Kilogramm weniger. Verantwortlich dafür sind neben der Fox 32 Stepcast Gabel sicherlich auch die Carbonlaufräder von Newmen. Geschaltet wird hier mit Shimanos 12-fach XTR und der Preis liegt bei 4.599 Euro. Das Topmodell mit dem Kürzel SLT gleicht bei der Ausstattung der SL-Variante, jedoch ist hier die neue, kabellose Sram XX1 Eagle AXS Schaltung verbaut. Dafür muss der Käufer dann mit 5.199 Euro doch recht tief in die Tasche greifen.
Cube Analog 2020 – Ein Preis-Leistungs-Tipp
Edle, teure Räder sind schön und gut und wissen uns wie euch zu begeistern. Manchmal sticht einem jedoch auch ein Rad ins Auge, das mit anderen Qualitäten überzeugen kann. So ging es uns bei der Cube Hausmesse mit dem Analog 2020: Das Einsteiger- und Allroundhardtail soll 699 kosten, bringt für diesen Preis jedoch eine fast schon unglaublich gute Ausstattung mit: Eine ordentliche Rockshox XC 30 Gabel, zuverlässige Shimano Scheibenbremsen und eine Sram Eagle Schaltung mit 12 Gängen. Letzteres wird durch die neue Sram Gruppe SX Eagle möglich. In unseren Augen ein ganz heißer Preistipp! Ständer, Schutzblech usw. sind für den Alltagseinsatz montierbar. Das Bike gibt es in ganzen sieben Größen und zwei Farben.
