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Test: Scott Speedster Gravel 10 – Schotter auch für Racer

14. Oktober 2018 by Florian Nowak

Test: Das Scott Speedster Gravel 10 beweist, dass es kein Carbon braucht, um auf Schotter auch als Racer Spaß zu haben. Für knapp 2.000 Euro bekommt man ein rundes, hochwertiges Gesamtpaket, die Montagemöglichkeiten halten zahlreiche Einsatzbereiche offen.

Scott Speedster Gravel: Die Fakten

Rahmenmaterial: Aluminium
Laufradgröße(n): 700c
Reifenfreiheit: 40mm (700c)
Achsmaß (v/h): 12×100 / 142×12
Schutzblechösen: Ja
Gepäckträgerösen (v/h): Nein / Ja
Flaschenhalter: Unterrohr oben und unten, Sitzrohr

Gewicht Laufräder v/h (inkl. Reifen, Kassette u. Bremsscheiben): 1.610g / 2.220g
Gewicht Komplettrad ohne Pedale (Größe L):
 9,75kg
Preis: 1.999 Euro

Alle Infos zu Shimanos neuer Gravel-Gruppe GRX

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Scott Speedster Gravel – eine runde Sache

Dezente Optik, sportliche Anmutung: So stellt man sich einen gelungenen Allround-Renner vor, und wenn er dann auch noch so hochwertig ausgestattet ist wie das Scott und dabei ziemlich preiswert, kommt Freude auf. Eine komplette Shimano Ultegra, mit Kompakt-Abstufung und 11-34 Kassette ebenso abfahrts- wie bergtauglich und mit top dosierbaren Hydraulikbremsen kombiniert, dazu wertige Anbauteile wie der leicht abgewinkelte Lenker sowie die geschmeidig rollenden G-One von Schwalbe mit schöner Classic-Seitenwand – für unter 2.000 Euro kann man nicht mehr verlangen. Der Aluminiumrahmen ist sauber verarbeitet, führt Züge wie Leitungen innen – auch in der Gabel – und hat diverse Gewindebohrungen zu bieten. Das Gravel-Abenteuer kann also losgehen – oder?

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Rahmen Speedster Gravel Disc
Federgabel Speedster Gravel Carbon
Laufräder Syncros Race 24 Disc
Reifen Schwalbe G-One Allround 35mm
Schaltwerk Shimano Ultegra
Schalthebel Shimano Ultegra
Kurbel Shimano Ultegra
Umwerfer Shimano Ultegra
Bremse Shimano Ultegra
Sattelstütze Syncros RR2.5 27.2
Sattel Syncros FL2.5
Vorbau Syncros RR 2.0
Lenker Syncros Creston 2.0 Flare

Beim Scott zeigt sich wieder einmal, wie unterschiedlich der Begriff interpretiert wird. Wo andere auf fette Reifen mit viel Platz setzen, baut das Speedster ziemlich eng – gerade in der Gabel lässt sich ein breiterer Reifen kaum unterbringen, geschweige denn zusammen mit einem Schutzblech. Und wo mancher Hersteller eine entspannte Sitzhaltung anbietet, gibt sich das schön weiß-graue Bike sportlich: Stack und Reach ergeben eine echte Cyclocross-Position mit mäßiger Streckung, aber deutlicher Überhöhung. Kein Wunder, dass sich ambitionierte Fahrer sofort wohlfühlen und dem Rad ordentlich die Sporen geben.

Klar ist aber auch: Ambitioniertes Gelände und Offroad-Schlammpackungen sind definitiv nicht das Terrain des Speedster. Wenn’s ans Reisen geht, sind am ehesten flotte Bikepacking-Touren auf glatten Naturstraßen vorstellbar, wo das Rad seine Rennrad-Gene ausspielen kann. Ohnehin kann das Speedster sehr gut auf der Straße gefahren werden – die schnelle Bereifung gibt es allemal her.

Scott Speedster Gravel

An der Gabel geht es etwas enger zu als bei der Konkurrenz
Der Rahmen bietet allerlei Ösen – auch ein Gepäckträger hat Platz.
Die unauffälligen Nähte und die innenverlegten Züge machen einiges her.

Der hochwertige Antrieb mit Ultegra Compact Kurbel
… und Schaltwerk ist in dieser Preisklasse selten.

Scott Speedster Gravel – Let’s Gravel

Das Scott Speedster Gravel ist eines der Top-Aluräder in unserem Testfeld. Durch die hochwertige Verarbeitung haben wir den Rahmen auf den ersten Blick sogar für einen aus Carbon gehalten. Dieser steht auch in Sachen Performance den Konkurenten aus Kohlefaser in kaum etwas nach, denn nicht nur gewichtstechnisch kann der Scott Speedster Rahmen ein Wörtchen mitreden, sondern durch die sehr sportliche Geometrie bietet der Gravelracer eine gute Beschleunigung und sehr soliden Komfort. Hier ist der größte Unterschied im Vergleich zu den wenigen hochwertigen Carbonrahmen in unserem Testfeld festzustellen. Denn der Scott Speedster Alu-Rahmen steckt auf unruhigem Untergrund einfach ein bisschen weniger weg. Natürlich handelt es sich dabei nur um Nuancen, ist aber gerade im vorderen Bereich unserer Bestenliste schon spürbar.

 

Dafür fährt sich der Renner aber super ruhig und weiß auch mit seiner erstklassigen Ausstattung zu überzeugen. Mit den hauseigenen Syncros Laufrädern und Anbauteilen kann man nicht viel falsch machen egal ob Gravel oder Straße. Zudem bietet die Shimano Ultegra eine super Schaltperformance bei einer überragenden Bandbreite an Gängen für ein Gravel Bike und auch die Bremsen in Verbindung mit den gut in der Hand liegenden Ultegra Bremsschaltgriffen liefern einen guten Job ab. Mit den 35mm dicken Schwalbe G-One orientiert man sich weitestgehend am gehobenen Standard für Gravel-Reifen und deckt somit ein breites Einsatzgebiet für Ausfahrten (fast) aller Art ab. Dank der vorhandenen Ösen für Schutzblech und sogar einen Gepäckträger hinten kann man das Scott Speedster Gravel zudem vielseitig einsetzten.