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Test: Fuji Jari 1.1 – Sportiver Packesel mit langem Atem

21. Oktober 2018 by Florian Nowak

Test: Das Fuji Jari ist seit seiner Einführung einer der Dauerbrenner im Sortiment des US-Herstellers. Daran wird sich aller Voraussicht nach auch im Modelljahr 2019 nichts ändern: Das Jari bleibt seinen Wurzeln treu und dürfte vor allem Bikepacking- und Tourenfans zu begeistern wissen.

Fuji Jari 1.1: Die Fakten

Rahmenmaterial: Aluminium
Laufradgröße(n): 700c
Reifenfreiheit: 42mm (700c) / 2,0″ (650b)
Achsmaß (v/h): 12×100 / 142×12
Schutzblechösen: Ja
Gepäckträgerösen (v/h): Ja / Ja
Flaschenhalter: Unterrohr oben, Unterrohr unten, Sitzrohr, Gabel
Sonstiges: Ösen auf dem Oberrohr

Gewicht Laufräder v/h (mit Reifen, Kassette und Bremsscheiben): 1.550g / 2.080g
Gewicht Komplettrad ohne Pedale (Größe M):
9,72kg
Preis: 1.999 Euro

Fuji Jari 1.1 – Let the Journey begin!

Die US-Firma mit den japanischen Wurzeln legt großen Wert auf das Segment „Adventure and Touring“, und das Jari ist hier das Topmodell. Den Preis knapp unter 2.000 Euro will man angesichts einer kompletten Shimano 105 mit FSA-Kurbelsatz gerne abnicken, wobei es dafür anderswo bereits eine komplette Ultegra gibt. Jedenfalls gefällt der Goldlack am Aluminiumrahmen, und auch die in Japan produzierten Panaracer Gravelking passen sehr gut – ebenso die messingfarbenen Speichennippel. Reifen und Felgen sind Tubeless-kompatibel, was im Gravel-Segment eigentlich unverzichtbar ist.

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Rahmen A6-SL Aluminium
Federgabel FC-440 Carbon
Laufräder WTB KOM Light i23
Reifen Panaracer GravelKing SK 38mm
Schaltwerk Shimano 105
Schalthebel Shimano 105
Kurbel FSA Omega Adventure 46/30
Umwerfer Shimano 105
Bremse Shimano 105 Hydraulic
Sattelstütze Oval Concepts 300
Sattel Oval Concepts X38
Vorbau Oval Concepts 313
Lenker Oval Concepts 325

Wo dieses Rad hin will, ist schnell klar: Das Jari ist eher Reiserad als Sportgerät und bevorzugt lange Touren, gerne mit Gepäck – Montagemöglichkeiten gibt es in Hülle und Fülle, etwa vorne auf dem Oberrohr. Dazu innenliegende Züge und Leitungen, Steckachsen und Details wie die schlanken, geschwungenen Sitzstreben – in dieser Hinsicht ist also alles in Ordnung. Passend zum Einsatzzweck hat Fuji die Geometrie gewählt: Die Sitzhaltung ist aufrecht und ähnelt der auf dem Bulls; auch die insgesamt lebendige Lenkung erinnert an das Rad aus Köln. Angesichts von sieben Größen wachsen Steuerrohr- und Oberrohrlänge in Schritten zwischen 10 und 20 mm, die Anpassung fällt also nicht schwer. Eine wirklich sportliche Sitzhaltung lässt sich aus dieser Geometrie freilich nicht herauskitzeln, doch dafür hat Fuji genug andere Modelle.

In Sachen Gewicht steht das Jari übrigens ziemlich gut da; zehn Kilo mit Pedalen sind ein anständiger Wert im Reiserad-Segment. Was bei dem einen oder anderen für Irritationen sorgen könnte ist der Lenker von Fuji-Eigenmarke Oval Concepts: Mit 25° Flare stehen die STI-Hebel so schräg, dass die Bremsgriffhaltung durchaus gewöhnungsbedürftig ist.

Fuji Jari 1.1

Liebe zum Detail: Die Nippel der Laufräder sind farblich abgestimmt.
Mehr Montagemöglichkeiten als das Jari bietet kaum ein anderes Gravelbike.
Wie bei vielen anderen Rädern dieser Klasse: Der GravelKing von Panaracer macht einen super Job.

Schönes Detail: Unter dem Oberrohr befindet sich ein Pad, das das Schultern des Bikes angenehmer macht.
Der Strebenschutz schützt den Rahmen und reduziert die Geräuschkulisse.

Fuji Jari 1.1 – Let’s Gravel

Schon auf den ersten Blick ist das Fuji Jari 1.1 mit seiner goldenen Lackierung ein echter Hingucker. Aber nicht nur beim Rahmen an sich, sondern auch bei diversen Anbauteilen kann man sehr viel Liebe zum Detail erkennen. Hier wurden beispielsweise die Nippel oder die Reifenwand dem Design farblich angepasst. Aber so viel erst einmal zur Optik, denn auch von der Performance her hat das Fuji Jari 1.1 einiges zu bieten.

Auf den zweiten Blick kann man dann auch recht schnell erkennen, dass sich das Fuji Jari 1.1 vor allem an abenteuerlustige Gravel-Freunde richtet. Besonders seine Vielzahl an Ösen für die Montage von diversen Taschen, Trägern, Haltern, Schutzblechen und vielem mehr macht es zu einem passenden Begleiter für ausgedehnte Touren. In dieses Bild fügt sich auch die weitere Ausstattung des Fuji Jari 1.1 gekonnt ein und hat in erster Linie Funktionalität zum Ziel. Die Shimano 105er Schaltgruppe bietet gewohnt gute Performance und ist dabei wenig anfällig für Defekte. Auch die Panaracer GravelKing SK Reifen sollten gerade auf längeren Ausfahrten und abwechslungsreichen Mehrtagestouren genügend Bandbreite abdecken, um auf Schotter, Waldboden oder auch Asphalt ordentlich unterwegs zu sein.

Mit den hauseigenen Oval Anbauteilen macht man nicht viel falsch, auch wenn die ungewohnte Ergonomie bzw. Form des Lenkers dazuführt, dass die Bremsschaltgriffe zunächst etwas seltsam in der Hand liegen. Der Rahmen des Fuji Jari 1.1 macht in allen Bereichen einen soliden Job und ist auch aus diesem Grund für den vielseitigen Einsatz durchaus geeignet. Gerade zum Strecke machen bietet sich die Laufruhe des Fuji Jari an, auch wenn es sicherlich an einigen Stellen etwas mehr Agilität und Komfort sein dürften. Nichtsdestotrotz bietet dieses Gravelbike gerade für Tourenfahrer eine gelungene Mischung aus Funktionalität, Performance und Optik.