Test: Die Zeiten, in denen E-Bikes als „Oma-Räder“ verdonnert wurden, sind lange vorbei. E-MTBs werden immer beliebter und auch sportliche Fahrer liebäugeln immer öfter mit einem Rad mit elektrischer Unterstützung. Genau diese Zielgruppe möchte Kalkhoff mit dem neuen Entice erreichen. Ein sportliches E-Trekkingbike, das auf und abseits des Asphalts eine gleichermaßen gute Figur machen soll. Wir stellen euch das Bike vor und geben euch Eindrücke von den ersten Testfahrten mit dem Kalkhoff Entice.
Kalkhoff Entice – Modellübersicht
Das Kalkhoff Entice kommt in drei verschiedenen Modellvarianten. Los geht’s bei 2.599 € mit dem Move B9, darauf folgt das Advance B10 für 2.999 € und das Excite B10 bildet die Topvariante. Das Entice ist nicht nur mit Diamant-Rahmen für Herren verfügbar sondern auch mit Trapezrahmen für die sportlichen Damen. Hier alle Modelle in der Übersicht. Alle Informationen weiteren findet ihr hier.
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[tab title=“Kalkhoff Entice Move B9″]
Rahmen: Integrale 0.5, Aluminium
Gabel: SR Suntour NEX E25
Motor: Bosch Performance Cruise
Akku: Bosch PowerTube Li-Ion 36V, 13,4 Ah (500 Wh)
Antrieb: Shimano Alivio, 1×9
Laufräder: Rodi Blackrock Felgen mit Shimano FH-M475 Naben
Preis: 2.599€
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[tab title=“Kalkoff Entice Advance B10″]
Rahmen: Integrale 0.5, Aluminium
Gabel: SR Suntour NEX E25
Motor: Bosch Performance CX
Akku: Bosch PowerTube Li-Ion 36V, 13,4 Ah (500 Wh)
Antrieb: Shimano Deore, 1×10
Laufräder: Rodi Blackrock Felgen mit Shimano M6010 Naben
Preis: 2.999€
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[tab title=“Kalkhoff Entice Excite B10″]
Rahmen: Integrale 0.5, Aluminium
Gabel: SR Suntour NCX E25
Motor: Bosch Performance CX
Akku: Bosch PowerTube Li-Ion 36V, 13,4 Ah (500 Wh)
Antrieb: Shimano XT, 1×11
Laufräder: Rodi Blackrock Felgen mit Shimano M6010 Naben
Preis: 3.299€
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Kalkhoff Entice – Der Rahmen
Der Rahmen des Entice ist gewiss eines der Highlights des Bikes. Das Design-Team bei Kalkhoff hat sich mächtig ins Zeug gelegt, um dem E-Bike markante und einzigartige Rohrformen zu verpassen. Am deutlichsten wird dies am Steuerrohr, das mit seiner markanten Mulde einen hohen Wiedererkennungswert besitzt. Beim Material macht man keine Experimente und setzt auf bewährtes Aluminium. Im etwas massiver gestalteten Unterrohr befindet sich der neue Bosch PowerTube Li-Ion 36V Akku mit 13,4 Ah bzw. 500 Wh Kapazität.
Eine optische Einheit mit dem Rahmen bildet die Kombination aus Lenker und Vorbau. Das Design passt perfekt zum cleanen Look des Bikes und sorgt für eine moderne, minimalistische Optik. Passend dazu werden auch die Kabel im Inneren des Cockpits geführt. Allgemein ist das Design des Entice sehr schlicht, ebenso wie die Farbgebung: Die Grundfarbe ist entweder schwarz oder grau und wird je nach Modell mit kleinen farblichen Akzenten ergänzt.
Kalkhoff Entice – Motor & Akku
Das günstige Einstiegsmodell des Entice kommt mit dem Performance Cruise Antrieb von Bosch, bei den beiden Topmodellen gibt’s den kräftigen Performance CX Motor. Für die nötige Reichweite sorgt an allen Modellen ein 500 Wh Akku. Als Kontrolleinheit für Akku und Motor wird das Bosch Purion Display eingesetzt. Das Display ist neben dem linken Lenkergriff montiert. Mit dem Daumen können der Plus- und Minus-Button bedient werden und durch die verschiedenen Modi gewechselt werden. Auch hier unterstreicht man wieder ganz klar den sportlichen Charakter des Bikes – das minimalistische Purion Display findet man ansonsten nämlich vor allem an E-MTBs.
Zur Verfügung steht der Eco-Modus, Tour-Modus, MTB-Modus und Tour-Modus. Durch das letzte Update des Bosch Motors wurde der Sport Modus durch den E-MTB Modus ersetzt. Dieser unterstützt zwischen 120 % und 300 %, was den Stufen zwischen Tour und Turbo entspricht. Je nach Pedaldruck unterstützt dann der Motor den Fahrer und bietet immer eine auf Situation angepasst Unterstützung. Anfahren am Berg wird dadurch leichter und auch die Traktion auf losem Untergrund kann besser kontrolliert werden.
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Kalkhoff Entice – Ausstattung
Alle Modellvarianten kommen mit einer tendenziell ziemlich sportiven Ausstattung und unterscheiden sich vor allem beim Antrieb. Wir hatten die Topversion Excite als Testmodell in der Redaktion. Das Rad ist ausgestattet mit einer 11-fach Shimano XT Kettenschaltung. Die Konfiguration ermöglicht schnelle und zuverlässige Gangwechsel. Kalkhoff hat das Entice so ausgestattet, damit auch am Ende von asphaltierten Straßen die Tour noch nicht zu Ende sein muss. Die Schwalbe Smart Sam Reifen wirken schon wie schmale Mountainbike-Reifen und sorgen für ordentlich Grip auf Schotter und Waldwegen, ohne dabei zu viel Rollwiderstand zu zeigen.
Sollte es etwas ruppiger werden, sind die Entice Modelle mit Suntour Federgabeln mit 75 mm Federweg ausgestattet. Die Gabel besitzt einen Lockout und einen einstellbaren Rebound. Auch bei längeren Abfahrten sollte man sich beim Bremse keine Sorgen machen müssen, denn mit den bewährten Shimano XT Mountainbike Scheibenbremsen samt 180 mm Bremsscheiben hat man zuverlässige und starke Stopper mit an Bord. Ebenfalls schön integriert ist die Beleuchtung. Unter der Vorbau-Lenker Einheit befindet sich ein Herrmans H-Black MR8 LED-Scheinwerfer. Der LED-Rückstrahler Busch & Müller Line Small ist ebenfalls dezent unter dem Sattel angebracht.
Alle Ausstattungsvarianten im Detail:
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Kalkhoff Entice – Sitzposition
Auch wenn das Kalkhoff Entice einen eher sportlichen Charakter besitzt, ist die Sitzposition dennoch nicht zu gestreckt. Der leichte Riser rückt Fahrer bzw. Fahrerin in eine dezent aufrechte Position, die auch weniger trainierten E-Bike Piloten über einen längeren Zeitraum keine Probleme bereiten sollte. Auch der Sattel findet eine guten Kompromiss und bietet einiges an Komfort. Die Griffe von Ergon runden den positiven Komfort-Eindruck ab.
Kalkoff Entice – Im Praxistest
Natürlich haben wir das neue Kalkhoff Entice auch im Praxistest auf Herz und Nieren getestet.
Wie man sieht waren die Bedingungen eher durchwachsen für den Test. Vergangener Schneefall traf auf anschließendes Tauwetter und machte die Wege um die Redaktion rutschig. Dies sorgte aber mit dem Entice für zusätzlichen Spaß. Der handliche, fast schon verspielte Charakter des Rads machte im Zusammenspiel mit dem kräftigen CX Antrieb und den rutschigen Bedingungen jede Menge Laune. Auch die Smart Sam Reifen leisteten auch auf rutschigem Geläuf gute Arbeit und hielten jede Menge Grip bei Kurvenfahrten bereit.
Schon nach kürzester Zeit stellte sich heraus, dass der neue E-MTB Modus für den Bosch CX-Motor unser Lieblingsmodus am Entice ist. Die Unterstützung ist sehr intuitiv und passt sich immer der aktuellen Kraft und Trittfrequenz an. Es stellt sich ein natürliches Fahrgefühl ein, man hat aber immer die enorme Power des Bosch Antriebs in der Hinterhand, wenn man sie braucht.
Das Purion Display gefiel uns ebenfalls sehr gut. Es ist untergebracht am linken Lenkergriff und wird über zwei großzügig gestaltete und leicht zu erreichende + und – Knöpfe angesteuert. Jedoch haben wir diese selten verwendet, da wir durch den E-MTB Modus die Modi Eco, Tour und Turbo kaum genutzt haben. Auch nach längerer Fahrtzeit hatte der Akku noch einige Reserven und dürfte mit etwas Tretunterstützung auch für längere Touren um 70 – 100 km reichen. Selbst mit deaktiviertem Motor ist das Entice noch durchaus fahrbar, auch wenn längere Strecken tabu sein dürften.
Auch am Ende von asphaltierten Straßen ist noch nicht Ende im Gelände mit dem Entice. Die SR Suntour Federgabel an der Front federt kleinere Unebenheiten weg und erhöht den Komfort des Rades. Die Gabel kann auf die Bedürfnisse des Fahrers abgestimmt werden per Luftdruck und Rebound-Einstellung. Die Smart Sam Reifen rollen gut und leisten auch im Gelände eine gute Arbeit. Die Shimano XT Bremsen mit 180 mm Scheiben sind leicht zu dosieren, aber sind auch zuverlässige Anker bei stärkeren Bremsmanövern.
Im Praxistest sind uns nur ein paar kleinere Kritikpunkte aufgefallen. Am Entice werden die Züge über die Lenker-Vorbau-Einheit durch das Steuerohr geführt. Eine optisch gelungene Lösung, leider berührten an unserem Testrad die Züge und Leitungen beim Einfedern der Federgabel den Reifen. Hier muss man mit etwas mit Kabelbinder nachhelfen, um dies zu unterbinden. In etwas schrofferem Gelände neigte der Steuersatz zudem dazu, sich zu lockern. Hier hilft nur ein regelmäßiges Kontrollieren.