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E-Bike: Rosige Aussichten – fährt bald jedes zweite Rad elektrisch?

29. November 2017 by Marcus Degen

Spektrum, E-Bike: Eine Studie von Bosch E-Bike Systems sieht viel Potenzial für noch mehr E-Bikes auf den Straßen. Die Erwartungen scheinen nicht übertrieben unterstreicht auch ZEG-Vorstand Georg Honkomp – noch größer könnte der Zuwachs eigentlich nur bei sinkenden Preisen sein.

Gehören in vielen Städten fest zum Straßenbild: E-Bikes mit Bosch-Motor

Eine Studie des Antriebsherstellers Bosch E-Bike Systems lässt die Branche aufhorchen: Könnte in zehn Jahren jedes zweite Neurad ein E-Bike sein? Unrealistisch ist diese Vorstellung nicht: Prognostiziert man wie der Zweirad Industrie Verband e.V. (ZIV) für 2017 einen Absatz von 680.000 E-Bikes und rechnet nach den Erfahrungen der Vorjahre mit einem jährlichen Zuwachs von 12 %, könnten 2027 rund 2,1 Mio. Elektroräder aus den Geschäften rollen – etwa die Hälfte der 4 Mio. Fahrräder, die im Schnitt pro Jahr in Deutschland verkauft werden.
Und das könnte sogar noch vorsichtig gerechnet sein, so ZEG-Vorstand Georg Honkomp: „Geht man davon aus, dass die Verkehrsinfrastruktur einerseits besser wird, die Situation für den Autoverkehr andererseits schlechter, dürfte die Attraktivität von Elektrorädern noch zunehmen.“ Will heißen: Auch höhere Steigerungsraten sind nicht unrealistisch.

Studie von Bosch E-Bike Systems: 50 % halten E-Bikes für eine gute Alternative zum Auto

Für die Studie befragte Bosch E-Bike Systems 5.421 Personen, von denen 10 % bereits ein E-Bike besaßen; 16 % wollten im Laufe eines Jahres eine Kaufentscheidung treffen. Weitere 29 % peilten „innerhalb der kommenden Jahre“ ein Elektrofahrrad an.

Selbst begeisterter E-Biker: ZEG Vorstand Georg Honkomp

Ein interessantes Ergebnis der Erhebung betrifft das Nutzungsverhalten: Jeder dritte Interessent, so die Studie, betone die Rolle des Pedelecs für den Berufsverkehr; mehr als die Hälfte halte das E-Bike für eine Alternative zum Auto. „Elektroräder sind längst nicht mehr ein reines Freizeitvergnügen“, kommentiert ZEG-Chef Honkomp.

Ans Licht brachte die Bosch-Studie auch die Wünsche von Radfahrern an die Verkehrspolitik. Mehr Radwege, Trennung von Rad- und Fußverkehr, sichere Abstellanlagen – diese Forderungen deuten an, was sich bei einer Zunahme der Pedelec-Nutzung verändern müsste, um der höheren Geschwindigkeit und dem Wert der E-Bikes gerecht zu werden.

Letzterer ist im Laufe der Jahre übrigens nicht gesunken – anders, als Experten vor acht bis zehn Jahren orakelt haben. Eher scheint es, dass E-Bikes immer teurer werden – von Bosch E-Bike Systems genannte Trends wie System-Integration und Vernetzung fordern ihren Preis, und auch die Akku-Technologie wird besser, aber nicht billiger. Schade, denn wenn E-Bikes günstiger würden, ließe sich das 50-Prozent-Ziel vielleicht früher als 2027 erreichen.