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Fahrradurlaub mit dem Wohnmobil – Einfach Urlaub machen?!

4. Oktober 2017 by Marcus Degen

Wohnmobiltest: Im Wohnmobil reist es sich flexibel und spontan. Fernab von Kleiderordnungen oder festen Essenszeiten zählt beim Fahrradurlaub mit dem Wohnmobil nur der eigene Trainingsrhythmus und die eigene Strecke. Übernachten, in den schönsten Fahrrad-Destinationen, und einfach bleiben bis das nächste Ziel lockt. Wir stellen euch die in unseren Augen perfekte Symbiose aus Trainingslager und Familienurlaub vor. Welche Vor- und Nachteile bringt der Fahrradurlaub mit dem Wohnmobil mit sich, worauf ist zu achten und wie lebt und reist es sich in so einem Camper, hier exemplarisch im vollintegrierten Wohnmobil Integra Line 695 QB von Eura Mobil.

Etappenziel und Materialcheck auf einem Stellplatz im schönen Gotteszell/ Bayerischer Wald

Fahren mit dem Wohnmobil

Was muss ich beim Mieten beachten?

Der Einstieg in die Welt des Wohnmobilurlaubs ist tatsächlich kinderleicht: Überall gibt es Anbieter, die Fahrzeuge verschiedener Größen und Preisklassen vermieten. Auch Anfänger können einen zwei- oder dreiwöchigen Roadtrip ohne große Vorbereitung umsetzen. Ob Europa oder ein anderer Kontinent – es gibt kaum ein Land, das nicht für einen Wohnmobilurlaub geeignet wäre. Tipps zum Mieten von Wohnmobilen haben wir in einem eigenen Artikel auf Velomotion zusammengestellt:

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Welchen Führerschein brauche ich, wo kann ich übernachten, Wohnmobil, oder Wohnwagen?

Bevor es mit dem Abenteuer losgeht, möchten wir euch mit dem folgenden Artikel über alle wichtigen Grundsatzfragen zum Wohnmobilurlaub informieren:

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Unsere Erfahrungen beim Fahrradurlaub mit dem Wohnmobil von Eura Mobil Integra Line 695 QB

In unserem ersten Fahrradurlaub mit dem Wohnmobil sind wir mit einem vollintegrierten Wohnmobil von Eura Mobil unterwegs. Der Wohnmobil-Hersteller Eura Mobil produziert seit über 50 Jahren seine Fahrzeuge im Rheinland-Pfälzischen Sprendlingen und gehört seit 2002 zur französischen Trigano-Gruppe.

Das Eura Mobil Integra Line 695 QB spielt alle Vorzüge eines Vollintegrierten Wohnmobils aus.

Die erste Fahrt mit einem vollintegrierten Wohnmobil

Es stellt sich schon ein leichtes ehrfürchtiges Gefühl ein, wenn man vor dem imposanten Integra Line steht und von der Aufbautür im Wohnbereich hinauf schreitet. Schneller als man es sich eingestehen will spukt die Frage durch den Kopf, ob man diese Vielzahl an Knöpfen, Anzeigen, Absperrventilen und Schalter allzeit richtig bedienen kann? Wofür war nochmal der Schalter links?

Zum Glück gab es ja einen netten Mitarbeiter von der Vermietstation, der mit einer umfangreiche Einweisung, ohne Zeitdruck alles in Ruhe erklären konnte. Entwarnung: Um viele Systeme und Geräte braucht man sich auch eigentlich keine Gedanken zu machen. Egal ob der Kühlschrank automatisch wählt auf welche Energiequelle er zugreift (Gas, 12 Volt, 220 Volt Landstrom) oder die Gasflaschen sich automatisch umschalten wenn eine leer ist, bis hin zur unscheinbar arbeitenden Alde-Warmwasserheizung, alles läuft entspannt im Hintergrund. Vorteile die in der Preisliga „unseres“ Eura Mobil Standard sind.

Also Mut gefasst und schwunghaft den Pilotensitz übernehmen. Der erste Blick wirkt vertraut, trotz aller Bemühungen hat das Fiat Ducato-Cockpit mit dem praktischen, abwischbaren Hartplastik nur den Charme eines Transporters.  Die Bedienung lässt aber dadurch keine Fragen offen und bereits auf den ersten Kilometern genießt man als Fahrer die extrem hohe Sitzposition. Es macht sogar Spaß, wie ein Busfahrer, beide Unterarme auf Armlehnen, sänftenartig über die Landstraße zu cruisen. Einzig gewöhnungsbedürftig ist die sehr breite A-Säule im Verbund mit den großen Buspiegeln. Dahinter kann in einem Kreisverkehr schon mal ein kleines Auto verschwinden. Diese großen Spiegel wiederum geben aber auch ein sicheres Gefühl, da ich als Fahrer wirklich alles sehen kann was hinter und um mir herum fährt oder steht. Zusammen mit der Rückfahrkamera war sogar das Einparken mit dem 7,09 Meter langen Fahrzeug problemlos. Durch die sehr hohe Sitzposition lässt sich sogar über VW Busse hinwegsehen, was auch die vorausschauende Sicherheit erhöht.  Überraschend für die Größe und Masse des rollenden Zuhauses war der sehr niedrige Durchschnittsverbrauch von nur 10,2 Liter Diesel nach einer gesamten Testzeit von über 4000 Kilometern. Gewöhnungsbedürftig war die ständige Geräuschkulisse beim Fahren. Entweder es dröhnt der Motor, oder es klappert der Tisch oder das Geschirr, irgendwas macht in einem Wohnmobil immer Geräusche.

Das funktionale Fiat-Cockpit ist einfach zu bedienen, versprüht aber den Charme eines Transporters.
Die Duo-Control mit Crashsensor von Truma ermöglicht das Heizen des Wohnraums und Kühlen des Kühlschrankes auch während der Fahrt und wenn eine Gasflasche leer ist schaltet sie automatisch auf die 2. Flasche um.
Die breite A-Säule mit den großen Busspiegel schränken die Sicht ein.

Das Beladen des Eura Mobil Integra Line

Zum Glück hatten wir vor unserem Fahrradurlaub mit dem Wohnmobil noch einige Tage Zeit zum Beladen. Wir waren auch sehr froh drum, da wir gefühlt den halben Hausstand ins Fahrzeug getragen haben. Die vielen Staufächer im beheizten Doppelboden, die hochwertig verarbeiten Schrankaufbauten und die große Garage mit dem hydraulisch hochfahrbaren Queensbett haben dann doch alles locker weggesteckt. Besonders hat uns dabei gefallen, dass die stimmige Ambientebeleuchtung auch zusätzlich als helle Innenbeleuchtung für die Schränke dient. Beeindruckend war auch der mit 160 Liter riesige Kühlschrank.  Wir mussten am Tag der Abreise nur noch unseren Hauskühlschrank umziehen, und schon konnte der Urlaub los gehen. Das ist die Freiheit mit dem Wohnmobil, der Urlaub beginnt vor der Haustür. Der Weg ist das Ziel!

Da macht das Kochen Spaß. Die Küche ist mit hochwertigen Geräten ausgestattet.
Sehr schön! Das Ambientelicht dient gleichzeitig als Schrankbeleuchtung

Das Leben im Eura Mobil 695 QB

Bei einem Fahrradurlaub mit dem Wohnmobil – in diesem Fall mit der Integra Line von Eura Mobil – ist man einfach überall daheim und muss seine gewohnte Komfortzone nicht wirklich verlassen. Gerade als vollintegriertes Wohnmobil spielt es alle Vorzüge aus. Es hat trotz seines stattlichen Anblicks und des großzügigen Wohnraums noch eine gut beherrschbare Länge. Mit vier festen Betten ist es voll Familientauglich, wobei das Queensize-Bett im Heck tagsüber um 17 Zentimeter Richtung Rückwand verschiebbar ist, während das Doppel-Hubbett über dem Fahrerhaus unauffällig direkt an der Fahrzeugdecke hängt und sich nachts manuell in ein großzügiges, vollwertiges Bett verwandelt. Der Einstig ist angenehm tief und charakteristisch für ein vollintegriertes Wohnmobil versperrt dieser in der Nacht nicht den Wohnraum. Ebenfalls typisch für diese Fahrzeuge ist die volle Wintertauglichkeit, da die komplette Installation frostsicher im Doppelboden untergebracht ist und das eigens vom Wohnmobilhersteller entwickelte Fahrerhaus voll isoliert ist. Diese Wintertauglichkeit rundet die herausragende Warmwasserheizung von Alde ab. Im gesamten Fahrzeug sind die Alde-Wärmetauscher dezent versteckt untergebracht und wärmen den Wohnraum so absolut gleichmäßig und angenehm auf. Klar, nachts muss man das gelegentliche, leise Surren der Umlaufpumpe in Kauf nehmen.

[testimonial name=“Marcus Degen“ title=“Radsport-Journalist seit 15 Jahren“ background=“#“ color=“#“ border=“#“ img_border=“#“ name_color=“#“ title_color=“#“]Ein Fahrradurlaub mit dem Wohnmobil – heißt flexibles Trainingslager in den schönsten Radregionen mitten in der Natur, ohne die Komfortzone verlassen zu müssen. [/testimonial]

Weiter mit der Aufteilung:  Hinter den drehbaren Pilotensitzen befindet sich eine große bequeme L-Sitzgruppe mit Seitensitz und einem verschieb- und drehbaren Säulentisch. Also ein genügend großer Partyraum um auch noch die Nachbarn einzuladen. Um den Fenstersitzplatz bei der Fahrt nutzen zu können muss muss die Auflage vom Längsschenkel der L-Sitzbank teilweise entfernt werden, so dass auch die Füsse Platz haben.

Die Sitzgruppe ist groß und bequem für bis zu 6 Personen
Vieles arbeitet automatisch, trotzdem ist im Bedienfeld alles übersichtlich erfasst.
Das runtergelassen Hubbett versperrt Nachts nicht den restlichen Wohnraum.

Hinter der Sitzgruppe befindet sich die sinnvoll ausgestattete Winkel-Küche. Diese hat uns richtig gut gefallen. Große Staufächer mit hochwertigen Beschläge, eine Dunstabzugshaube mit heller integrierter Beleuchtung, ein riesiger Kühlschrank gegenüber und ein praktischer Gasbackofen formschön über dem Kühlschrank eingebunden. Alles wirkt farblich abgestimmt und wie aus einem Guss. Die unauffälligen voll autarken Funktionen des Wohnmobils in unserer Verwendung als Trainings-Basislager merkt man gerade bei der Benutzung der Küche. Die Freiheitsfakten von 160 Liter Kühlschrankvolumen, 140 Liter Frischwasser, 100 Liter Grauwasser, 22 Liter Propangas und eine große Gel-Aufbaubatterie machten uns so flexibel, dass wir unsere Trainingsetappen nicht entlang von Campingplätzen planen mussten.  Drei Tage übernachten auf einem Alpenpass – kein Problem.

Vollautarker Komfort: einfach übernachten wo das Peleton vorbeikommt
Hochwertige Küche mit Dunstabzug
Sinnvoll: ein extra Gasbackofen

Hinter der Küche befindet sich, abgetrennt durch eine modern durchschimmernden Schiebetür, der Schlafbereich mit einem großzügig gestalteten Queensbett. Als Kompromiss für die kompakten Abmaße des Wohnmobils haben die Entwickler die separate Dusche und die Toilette bzw. das Bad als flexible Raumlösung integriert. Was wir am Anfang sehr raffiniert fanden, stellte sich im Testbetrieb dann doch als unpraktisch dar. Die Dusche ist zwar mit einer stylischen dimmbaren Ambientebeleuchtung verziert – so macht eine heiße Dusche nach einer kalten Ausfahrt Spaß – weniger Spaß macht allerdings die sehr beengte Raum-Toilette.

Der hochwertige Schlafbereich ist ein Kompromiss aus Platz und Funktion
Das Bad: Alles auf kleinsten Raum
Hochwertige Desingerdusche offen eingefügt in den Schlafraum

Technische Daten:
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Grundriss Eura Mobil Integra 695 QB